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Folgt nach dem Wirtesterben das Festesterben im Tal?

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Nach dem Wirtesterben kommt nun anscheinend das Festesterben. Bürokratie, Auflagen und Steuern machen nicht nur den Wirten, sondern auch den Festveranstaltern zu schaffen. Die Hiobsbotschaft heute: Für das erfolgreiche Honigfest, welches österreichweit unsere Tourismusregion nach außen getragen hat, geht der Vorhang vorläufig zu.

Bei der letzten Vorstandsitzung des Bienenzuchtvereins Hermagor wurde der einstimmige Beschluss gefasst 2017 kein Honigfest zu organisieren,“ erklären die heimischen Imker des Bienezuchtverbandes Hermagor. Das 13. Österreichische Honigfest im vergangenen August 2016 war damit das vorläufig letzte. „Grund für den Beschluss sind die immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen in der Organisation und Finanzierung,“ erklären die beherzten Organisatoren. 

 

Österreichisches Honigfest als wichtiger Magnet 

Die Bienenzüchter aus Hermagor und Umgebung, die als Gruppe voller Idealisten unentgeltlich und aufopfernd in den letzten Jahren immer weiter ihr Fest aufgebaut haben, erzielten mit ihrer Honigfest-Idee auch eine wichtige Wertschöpfung in der Region. Zahlreiche Besucher und Touristen strömten Jahr für Jahr zu uns  und belebten  die Hermagorer Innenstadt. Ein Meilenstein für die Imker war aber auch: „Die Öffentlichkeitsarbeit für Bienenprodukte und die Imkerei im Allgemeinen“. In Zukunft will sich der Verein weiterhin intensiv der Jugendarbeit und den Jungmitgliedern widmen – Zeit bleibt dafür jetzt um einiges mehr.„Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in ein paar Jahren wieder ein Honigfest geben wird, die Rahmenbedingungen müssten sich dafür aber grundlegend verbessern,“ so die Verantwortlichen abschließend. 

 

Bürokratie zerstört ländlichen Raum 

Zahlreiche Auflagen, Gesetze und Verordnungen stellen für nicht mehr nur für Wirte gravierende Barrieren dar, nunmehr sind anscheinend auch unseren Festveranstalter am Limit. Das Honigfest galt als unverzichtbarer Teil des Festereigens in unserer Region. Ein Aus wie dieses ist damit ein weiterer Kahlschlag für unseren ländlichen Raum. Aber auch die Unterstützung für Veranstalter wird zunehmend weniger überall wird der  „Sparhebel“ gedrückt. Das Ergebnis bekommen gerade die Menschen in den ländlichen Gebieten immer mehr zu spüren. Hoffentlich folgt auf diesen Trend bald eine Trendwende und ein Umdenken.

 


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