Als Vizebürgermeister und Agrarreferent der Stadtgemeinde Hermagor – Presseggersee war ich – wie viele andere auch – von der Absage des Honigfestes 2017 durch den Bienenzuchtverein Hermagor sehr überrascht. Dieses Fest hat sich in den letzten 13 Jahren nicht nur zu einem beliebten Treffpunkt der Imker aus ganz Österreich entwickelt, sondern war auch durch seine tolle Atmosphäre ein Aushängeschild für die Kulinarik, die Geselligkeit und das südliche Ambiente unserer Bezirksstadt.
Nach Rücksprache mit mehreren Vorstandsmitgliedern über die Beweggründe, welche zu dieser Entscheidung geführt haben, habe ich herausgehört, dass vor allem die fehlende Unterstützung (nicht nur finanziell) durch die Stadtgemeinde ein Hauptproblem war. Die bisherige Unterstützung des Honigfestes ist immer über den Tourismus und über den Bürgermeister direkt erfolgt. Es gab keinerlei Stadt- oder Gemeinderatsbeschlüsse, bei welchen Subventionen an diese Veranstaltung geflossen sind. Diese sind anscheinend immer über die touristischen Veranstaltungen abgewickelt worden. Daher bin ich auch nicht mit Wünschen der Organisatoren hinsichtlich einer verbesserten Unterstützung der Veranstaltung konfrontiert gewesen.
Natürlich ist es verständlich, wenn ehrenamtliche Vereinsfunktionäre, welche über viele Wochen und Monate ein solches Event vorbereiten und extrem viel Zeit und Energie dafür aufwenden, aufgrund der anscheinend zu geringen Wertschätzung ihrer Arbeit dann frustriert das Handtuch werfen.
Ich werde mich aber bemühen, dass nach einer Neuaufstellung und vor allem einer Neuaufteilung der Arbeit im nächsten oder übernächsten Jahr wieder ein Honigfest in Hermagor stattfinden kann. Dazu wird es aber vieler Gespräche sowie der Mitarbeit, der Bereitschaft und vor allem der Einbindung aller handelnden Personen bedürfen.