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Bezirk Hermagor 2016 Kärntens Spitzenreiter bei E-Pkw

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 E-Carsharing in Gemeinden und bei Wohnanlagen forcieren. Auch im Bezirk Hermagor hatten im Vorjahr bereits 2,1 Prozent der neuzugelassenen Pkw einen E-Motor.

Der Anteil ist hier doppelt so hoch wie in Klagenfurt und dreimal so hoch wie in Villach, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.

Landesweit Plus zu verzeichnen

Landesweit hat sich die Zahl der E-Autos im Vorjahr fast verdreifacht. E-Pkw sind für ländliche Regionen sehr gut geeignet. Großes Potenzial gibt es schon heute bei E-Carsharing von Gemeinden und Wohnanlagen, betont der VCÖ. 163 E-Pkw wurden im Vorjahr in Kärnten neu zu gelassen, das sind fast dreimal so viele wie im Jahr 2015, macht der „VCÖ – Mobilität mit Zukunft“ aufmerksam. Der Anteil der E-Pkw an den Neuzulassungen betrug in Kärnten im Vorjahr 0,9 Prozent, österreichweit 1,2 Prozent und in Vorarlberg sogar 2,3 Prozent.

Spitzenreiter Hermagor

Innerhalb Kärntens ist der Bezirk Hermagor der Spitzenreiter bei den E-Pkw (2,1 Prozent). An zweiter Stelle liegt der Bezirk Klagenfurt-Land (1,4 Prozent), vor dem Bezirk St. Veit an der Glan (1,1 Prozent) und der Landeshauptstadt (1,0 Prozent, wie die VCÖ-Analyse zeigt). Österreichs Spitzenreiter bei den neuzugelassenen E-Pkw war im Vorjahr der Waldviertler Bezirk Waidhofen an der Thaya mit 5,2 Prozent.. „Auffallend ist, dass der Anteil von E-Pkw bei den Neuzulassungen in zahlreichen Regionen viel höher ist als in den Städten.

Ideal für´s Land

Die Annahme, E-Pkw wären Stadt-Autos ist falsch. Im Gegenteil, E-Pkw sind für dünner besiedelte Regionen ideal“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. So ist der Anteil der neuzugelassenen E-Pkw im Bezirk Hermagor dreimal so hoch wie in Villach und doppelt so hoch wie in Klagenfurt. Ähnlich in Oberösterreich: Dort hat der Mühlviertler Bezirk Rohrbach einen fast dreimal so hohen Anteil an E-Pkw wie die Städte Linz und Wels. In ländlichen Regionen ist der Anteil von Einfamilienhäusern hoch, die E-Pkw können einfach in der Garage aufgeladen werden. „Anstatt von Ölscheichs abhängig zu sein, kann man sich zudem mit einer Photovoltaik Anlage die Energie fürs Autofahren sogar selber erzeugen“, so VCÖ-Experte Gansterer.  Auch Firmenparkplätze sind gut geeignet, um Lademöglichkeiten anzubieten. Die Reichweite ist in der Regel kein Problem, auch in den Regionen sind neun von zehn Autofahrten kürzer als 50 Kilometer.

Großes Potenzial

Großes Potenzial liegt im E-Carsharing von Gemeinden. Aus diesem Grund ist auch für den Bezirk Hermagor ein E-Carsharing in Planung. In Niederösterreich bieten bereits rund 40 Gemeinden E-Carsharing an, macht der VCÖ aufmerksam. Auch Wohnanlagen sind sehr gut geeignet für E-Carsharing. Die Bewohner können sich so das Zweitauto und damit einiges an Geld sparen. In den kommenden Jahren braucht es eine stärkere umfassende Elektrifizierung des Verkehrssystems. „Denn das Klimaabkommen von Paris, das Österreich ratifiziert hat, bedeutet den Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Es bleiben nur noch 33 Jahre um den Verkehrssektor zur Gänze von Erdöl unabhängig zu machen“, verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer.  Schon heute ist der Schienenverkehr erfolgreich gelebte E-Mobilität.

E-Fahrräder machen den Anfang

Das am häufigsten verkaufte Elektrofahrzeug sind E-Fahrräder, die ein ideales Verkehrsmittel für Distanzen bis 10, 15 Kilometer sind. Damit E-Autos einen Beitrag zur Verringerung der klimaschädlichen CO2-Emissionen leisten, ist es wichtig, dass der Strom aus erneuerbarer Energie gewonnen wird. Gleichzeitig ist der Energieverbrauch des Verkehrs zu reduzieren. Durch die Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung können die Distanzen reduziert werden und der Bevölkerung ist es leichter möglich, Erledigungen im Alltag zu Fuß oder mit dem Rad zu machen. Zudem ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen auszubauen. „Österreich hat gute Voraussetzungen,  Europas Kompetenzzentrum für umweltfreundliche Mobilität zu werden und damit viele Arbeitsplätze schaffen und sichern. Weltweit wird in den nächsten Jahren Know-How nachgefragt werden, um den Verkehr vom Erdöl unabhängig zu machen. Für das Exportland Österreich eine Riesenchance“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

 

 


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