Stillschweigen gehört bekanntlich nicht zu den Stärken politisch Verantwortlicher. Wohltuendes Gegenteil: Der Stadtrat von Hermagor.
Dabei hat dieses Gremium unter Vorsitz von Bürgermeister Siegfried Ronacher Bahnbrechendes vor. Und das bereits vor Wochen einstimmig beschlossen. Um was handelt es sich da? Konkret geht es um die Umbenennung des „Gasser Platzes“ in Hermagor.
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Der Gasserplatz wird umbenannt.
Nachdem das seinerzeitige Hotel schon lange nicht mehr besteht, im neuen Gebäude die ANADI-Bank situiert ist und demnächst im ehemaligen Umfahrer-Lokal Pfiff&Töne das China „Restaurant Asia“ als direkter Nachbar einziehen wird, hat sich die Lage grundlegend geändert. Im Stadtrat will man politische Correctness dokumentieren, um so dem gesellschaftlichen Trend der besonderen Förderung von Multikulti Rechnung zu tragen. Wie in vielen anderen Bereichen gilt das natürlich auch für die Umbenennung von Straßen- und Platzbezeichnungen. Sie sollen künftig je nach Anteil und Herkunft der Migrationsbevölkerung auf ihre alte Heimat Bezug nehmen. Oder – wie im konkreten Fall – die Herkunft der etablierten Betriebe berücksichtigen.
Gasser Platz ist Geschichte
Demnächst werden die Stadtpläne von Hermagor umgeschrieben. Denn aus dem „Gasser Platz“ wird künftig der „Platz des himmlischen Friedens“. Die Weltmetropole Peking (22 Millionen Einwohner) hat so einen Platz und künftig auch Hermagor mit zugegeben deutlich weniger Einwohnern. „Der Platz ist mit der INDIAN-ANADI Bank und dem CHINA-Restaurant eindeutig in fernöstlicher Hand“, begründet Ronacher diese Namensnennung.Dem sollte man auch Rechnung tragen.
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Hermagor will nun Vorreiter in Sachen Multikulti sein.
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Erich & Carmen Semmelrock sind dabei, einen dazu passenden Namen für ihren Cafe/Konditorei-Betrieb zu finden. Ideen dafür bitte direkt im Lokal bekannt geben.
Bewerbung startet in Kürze
Im Tourismus werden bereits Pläne gewälzt, wie diese neue Konstellation beworben werden kann. „Dabei geht es darum, die vielen fernöstlichen Städtereisenden von Wien und Salzburg nach Hermagor umzuleiten“, plant man in der Hermagorer Tourismuswerkstätte von StR Christina Ball. Der Widerhall in der Presse wird jedenfalls enorm sein, denn damit hätte Hermagor den ersten „Platz des himmlischen Friedens“ im Westen und mit diesem Coup wieder einmal die Nase vorn. Die weiteren Senatsmitglieder Vizebürgermeister Potocnik, Astner, die StadträteIn Hartlieb, Burgstaller und Pernull halten sich allerdings bedeckt. Offenbar hat es bei der Willensbildung doch Differenzen gegeben. Zumal Bestrebungen, auch die Hauptstraße bis zum Hauptplatz in diesen „Platz des himmlischen Friedens“ einzubeziehen, vorhanden waren.
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Wahrscheinlich wird der“ Platz des himmlischen Friedens“zweisprachig gekennzeichnet werden.
Feierliche Einweihung
Die offizielle Umbenennung des historischen Platzes soll im Rahmen des Hermagorer Stadtkirchtages für Anfang Juli geplant sein. Ronacher: „Ich habe dazu Chinas Präsident Xi Jinping eingeladen, er hat allerdings seinen Besuch noch nicht zugesichert, weil angeblich zu der Zeit das Regierungsflugzeug noch beim Service sein könnte“.
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Der Präsident von Peking wurde zur Eröffnung eingeladen.