Interessanter Fall für den ORF-Bürgeranwalt: Von 118 politischen Bezirken in Österreich haben 15 keine AHS-Unterstufe. Für sechs davon stehen gymnasiale Langformen in unmittelbarer Nähe zu angrenzenden Bezirken zur Verfügung. In neun politischen Bezirken, primär in der Steiermark und in Kärnten, fehlt dieses Angebot.
Bildungsministerin Sonja Hammerschmid hielt bei ihrem Amtsantritt fest: „Ich will in einem Land leben, in dem alle Kinder dieselben Chancen haben, unabhängig davon, wo sie wohnen und wer ihre Eltern sind“. Die Elterninitiative am Borg Deutschlandsberg ging nun zum Bürgeranwalt. Diesem Anliegen schlossen sich Eltern, deren Kinder das Borg Hermagor besuchen, an. Hier bestehen seit Jahren Bestrebungen in Richtung Unterstufe.
Hermagor kämpft weiter
„Es fehlt aber am politischen Umsetzungswillen“, sagt Andrea Kaserer-Zoppoth von der Elterninitiative. Im Dezember 2016 ist ein umsetzungsfähiges Verbundmodell, das eine Kooperation mit der NMS Hermagor vorsah, wieder gescheitert. Aktuell wandern die Zehnjährigen in Gymnasien nach Villach ab. Die seinerzeitigen „Landhauptschulen“ hätten früher – so argumentieren die Deutschlandsberger – die Schüler erfolgreich auf höhere Schulen vorbereitet, hingegen finde die „Neue Mittelschule“ nicht das Vertrauen der Eltern.