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Ferialjob/Praktikum

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Ostern steht vor der Tür und somit auch – die mit großen Schritten herannahenden – Sommerferien. Wer sich nicht schon längst um einen Ferialjob / Praktikumsplatz umgeschaut, besser gesagt „bemüht“ hat, für den könnte es für den Sommer 2017 vielleicht schon zu spät sein.

Wie sieht es denn in unserer Region mit den adäquaten, flexiblen Sommerjobs aus? Wer profitiert von dieser kurzzeitigen Kooperation am meisten?

Der Arbeitgeber, der im Grunde genommen, sehr viel seiner Zeit damit verbringen darf, den „Neuling“ einzuschulen, dieser einen vollkommenen Einblick über die Geschehnisse des Betriebes erhält, wenig bis oftmals keinen Umsatz im Gegenzug dafür erzielt, dann aber nach kurzer Einarbeitungsphase bereits wieder seine Zelte abbricht?! Oder der Schüler, der bereits in jungen Jahren diverse Erfahrungen machen sollte, sich anfangs völlig neu und unbedarft in der „Welt des Arbeitens“ befindet, seine Freizeit dafür „opfert“, um ein paar Euro Taschengeld zu erlangen, damit er dann am Ende des Sommers mit Fug und Recht sagen kann „das werde ich sicher (nicht) noch einmal machen ..!“.

Welcher Job ist überhaupt geeignet? Datenschutzgründe, Jugendschutzgesetze etc. schließen einige Betriebe von dieser Optionsliste bereits aus. Wir haben Mag. WernEr Plasounig von der WK Hermagor, WK-Obmann und Firmenchef Hannes Kandolf und Josef Walker (Reinigungsfirma Walker) zu diesem Thema befragt:

 

Mag. WernEr Plasounig, WK Hermagor:

Das „Ferial“-Thema ist umfangreich. Egal ob Ferialjob, Praktikum, Ferialpraktikum, Pflichtpraktikum; es geht immer darum, dass jemand, meist ein junger Mensch, erste berufliche Erfahrungen sammeln will oder muss. Muss – weil es seine Ausbildung vorsieht; will oder muss, weil finanzielle Motive dahinter stehen.

Bei der Bewerbung denken viele noch in alten Systemen, aber die Zeit hat sich rasant gewandelt. Gerade in ländlichen Bezirken wie Hermagor, haben mit Kopie und Paste erstellte Bewerbungen weniger Erfolgschancen, als persönliche Vorstellungen beim jeweiligen Betrieb. Wenn man ein Pflichtpraktikum für die Schule benötigt, dann soll man das auch ansprechen und vor allem Lehrer und Schulleitung einbinden. Es reicht nicht, eine Reihe von Unternehmen einfach anzuschreiben. Die wichtigsten sollte man aufsuchen und die Bewerbung persönlich abgeben. Für den Arbeitgeber ist der Praktikant einerseits immer eine Bereicherung – weil man von jungen Menschen auch immer dazulernen kann – anderseits ist es natürlich eine verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgabe. Der Arbeitgeber oder die beauftragte Person im Betrieb, kümmert sich um den Praktikanten, widmet ihm Zeit, die natürlich nicht immer in Form von Umsatz an den Kunden gebracht werden kann.

Aufgrund stetig wachsender Auflagen wird die Beschäftigung von Praktikanten, vor allem für kleine Betriebe wie im Bezirk, immer schwieriger. Aber die Gailtaler Unternehmer haben für die Jugend Verständnis. Wo immer es möglich ist, werden Lehrlinge und Praktikanten beschäftigt.

Wer sich jetzt um eine Ferialstelle für 2018 bewirbt ist natürlich gut in der Zeit. Die meisten machen das im Herbst, weil die Firmen dann in der Planung für das nächste Jahr sind.

Einige „last minute“ Bewerbungen erfolgen erst jetzt – da sind die Chancen meist gering, aber nicht aussichtslos.

Denen, die erst jetzt zu suchen beginnen, rate ich unbedingt zur persönlichen Vorsprache.

 

 

Hannes Kandolf, WK-Obmann:

Für mich stehen die Kosten nicht an erster Stelle. Wichtig ist, der Jugend eine Chance zu geben, das zu erlernen, was sie möchten und nicht was Tradition ist oder sogar die Eltern wollen/vorschlagen. Jeder Heranwachsende soll die Möglichkeit nutzen, in einem Handwerks- bzw. Lehrberuf zu „schnuppern“, für den er sich dann sogar letztendlich entscheiden wird. In meinem Bäckereibetrieb sind Ferialpraktikanten(innen) immer gerne gesehen.

  

Josef Walker, Reinigungsfirma:

„Ich stehe diesem Thema offen gegenüber. Je nach Auftragslage (zB Apartmentreinigung) sind Ferialpraktikanten in meiner Firma jederzeit herzlich willkommen. Die Jugendlichen, die gewillt sind, ein Taschengeld zu bekommen und zudem noch das richtige Handwerk des Reinigens erlernen möchten, profitieren in jeder Hinsicht. Wobei jedoch zu bedenken ist, dass nicht jeder Jugendliche jeden Arbeitsauftrag machen kann und darf (hohe Höhen).“

 

Zum Schluß:

Firmen, die noch offene Stellen für diesen Sommer anbieten, dürfen sich gerne beim GAILTAL JOURNAL melden!

Und für die Schüler noch einen Tipp: „Der frühe Vogel fängt den Wurm!“


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