Im Mai steigt im Vergleich zu den Vormonaten die Zahl der Verkehrsunfälle stark an, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. In den vergangenen sieben Jahren passierten in Kärnten im Mai um 60 Prozent mehr Verkehrsunfälle als im Monatsschnitt zwischen Jänner und April.
Im Mai sind deutlich mehr Motorräder unterwegs und insgesamt nimmt der Ausflugsverkehr zu. Unachtsamkeit und zu hohes Tempo sind die Hauptunfallursachen. Der VCÖ setzt sich für mehr Bahn- und Busverbindungen sowie für Radwege entlang von Freilandstraßen ein.
Starker Unfallmonat
In Kärnten kamen seit Jahresbeginn vier Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. „Jetzt beginnt der Mai und dieser war in den vergangenen Jahren leider auch ein starker Unfallmonat“, macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer aufmerksam. Im Vorjahr wurden in Kärnten allein im Mai 321 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt, eine Person kam ums Leben. Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass in Kärnten in den vergangenen sieben Jahren im Mai um 60 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden passierten als im Monatsschnitt von Jänner bis April. Die Zahl der Verletzten war um 56 Prozent höher als im Schnitt der Monate davor, die Zahl der Verkehrstoten war um 29 Prozent höher.
Zweiräder und Ausflüge als Grund
Eine Ursache für den Anstieg der schweren Verkehrsunfälle ist, dass mehr Motorräder und Mopeds unterwegs sind. Zudem nimmt im Mai insgesamt der Ausflugsverkehr zu, und viele Ausflugsziele sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut erreichbar. Mit dem Auto ist das Unfallrisiko deutlich höher als mit Bahn oder Bus. Ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz und mehr Bahn- und Busverbindungen auch am Wochenende erhöhen auch die Verkehrssicherheit, spricht sich der VCÖ für ein besseres öffentliches Verkehrsangebot zu beliebten Ausflugszielen aus.
Ablenkungen vermeiden
Bei schweren Verkehrsunfällen sind zu hohes Tempo sowie Unachtsamkeit und Ablenkung die Hauptunfallursachen, informiert der VCÖ. Die VCÖ-Tipps für sicheres Fahren: Aufmerksam, rücksichtsvoll und vorausschauend fahren, Tempolimits einhalten sowie nicht nur die Devise „Don’t drink and drive“, sondern auch „Don’t phone and drive“ beherzigen. „Wer beim Autolenken mit dem Handy telefoniert, reagiert ähnlich schlecht und langsam wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille“, erinnert VCÖ-Sprecher Gratzer.