Zuwachs für die einzigartige Gesteinssammlung im GeoPark Karnische Alpen. Ingeborg Fercher aus Hermagor, ehemalige Geschäftsführerin des Jakominibruchs in Bleiberg-Kreuth, hat dem Geopark einen rund zwei Tonnen schweren Gesteinsblock aus massenhaften Armfüßern (Brachiopoden) und Korallen gewidmet.
Die Einzigartigkeit liegt im massenhaften Vorkommen und in der Größe dieser Fossilien.
Steinerner Zeitzeuge
Der Riesenstein stammt aus der Steinkohlenzeit, dem Karbon, und ist rund 330 Millionen Jahre alt. Die auffallend großen Schalen von Weichtieren, die an Muscheln erinnern, bildeten ursprünglich eine Art Rasen am flachen Meeresboden. Sie wuchsen in Gesellschaft von Korallen und Seelilien in mehreren Lagen übereinander.
Gegensatz wirft Fragen auf
In Kötschach-Mauthen wurde ein völlig anderer Stein geborgen, denn er stammt nicht aus einem Meer sondern vom Festland. An seiner seidig glitzernden Oberfläche zeigt der rund 650 kg schwere Stein kreuz und quer verlaufende Wühlspuren verschiedenster Größe. Der Stein wirft noch viele Fragen auf. Es ist nicht bekannt, welche wirbellosen Tiere vor rund 285 Millionen Jahren in der Perm-Zeit im Schlamm eines Ufers gegraben haben. Diskutiert wird auch noch, ob es sich um das Ufer eines Sees oder eines Flusses handelt. Ebenso nicht beantwortet ist, ob noch ein feucht-warmes oder schon das für das Perm typische trocken-heiße Klima geherrscht hat. Diesen Fragen wird der Geopark in nächster Zukunft nachgehen.