Bei den 16. Staatsmeisterschaften der Waldarbeit für Schüler räumten gleich drei Burschen aus der Region so richtig ab. Wir haben nachgefragt.
Neben den vielen Platzierungen in den Einzeldisziplinen konnten sich gleich zwei Gitschtaler und ein Gailtaler die Stockerlplätze in der Gesamtwertung sichern. Allen voran der Weißbriacher Wolfgang Traar, Litzlhof, dicht gefolgt mit lediglich fünf Punkten Unterschied Andreas Brandner aus Kreuth ob Jenig, LFS Stiegerhof. Und als Drittplatzierter reiht sich ebenfalls ein Gitschtaler ein, David Berger, LFS Stiegerhof.
Staatsmeister 2017 Wolfgang Traar (v.li hockend) mit Team
Weißbriacher Staatsmeister
„Das erste Mal von diesem Sport habe ich gehört, wie Matthias Morgenstern Weltmeister wurde, mein Interesse war geweckt. Nachdem ich dann bei der internen Ausscheidung am Litzlhof weiter gekommen bin, dachte ich nur noch jetzt gibt es kein Aufhören mehr, jetzt heißt es nur noch Vollgas trainieren“, erzählt Wolfgang Traar euphorisch. Der Fleiß hat sich für Wolfgang bereits beim ersten großen Bewerb in Kroation gelohnt. „Ich wusste ich habe noch nicht so viel trainiert aber ich mach das, was ich beim Training auch immer mache, so wie mein Trainer (Koch Daniel) immer sagt: ,,Eine saubere Trainingserie schneiden“. Der Vizeolympiasieg flatterte ins Hause Traar – doch da fing alles erst richtig an.
Tschechischer Meister?
Zwei Wochen nachdem Wolfgang Traar den Vizeolympiatitel holte, räumte der Weißbriacher in Tschechien richtig ab und wurde Tschechischer Meister. „Auf Tschechien hatte ich mich besonders gefreut da hier die Spezialdisziplin „Mastenfällung“ ausgeführt wurde.“
Schneider Karriere komplett
Bereits zwei Tage nach der Tschechischen Meisterschaft ging es zu den Österreichischen Staatsmeisterschaften nach Otterbach (OÖ). „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eigentlich schon viel erreicht in meiner Schneider Karriere und dachte mir aber trotzdem noch, das kann es nicht gewesen sein und so holte ich mir dann auch noch den Staatsmeister.“ Natürlich ist Training nicht das einzige was zu solchen Erfolgen führt, auch die mentale Stärke und ein wenig Glück lassen einen solche Siege Heim fahren.
Schwierigkeitsgrad managen
Andreas Brandner berichtet: „Für mich war es am schwierigsten im Kopf klar zu bleiben und die Nervosität abzuschalten. Beim Bewerb kommt alles auf einen Schnitt an, da darf man sich keine Fehler erlauben.“
Gute Möglichkeiten
Der Stiegerhof sowie die LFS Litzlhof nehmen jedes Jahr an den Forstwettkämpfen teil. Ist das Interesse erst einmal geweckt bieten die beiden Schulen beste Trainingsmöglichkeiten um weiter zu kommen. David Berger: „Am Anfang waren neun Mitglieder im Team aber durch die Ausscheidungen wurde das Team auf vier Mitglieder und einen Ersatzmann beschränkt. Also hatten wir schon intern kleine Bewerbe, sodass nur die besten ins Team kommen. Nach der Schule haben wir unsere Freizeit fürs Training genutzt. Natürlich brauchen wir auch Holz zum Trainieren, das finanziert werden muss. Ein Dank hierbei an all unsere Sponsoren!“
Wolfgang Traar
Für mich bedeutet der Staatsmeister Titel sehr viel, da es eine besondere Herausforderung war und ein geiles Gefühl ist letztendlich Sieger zu sein. Ich weiß, dass ich mir diesen Titel sehr schwer erarbeiten musste, ich das aber gern getan habe. Ein ganz großes Dankeschön geht hier an meine zwei Trainer Daniel Koch und Matthias Morgenstern, aber auch an Graf Armin der alles Managet und für eine Messerscharfe Schneide sorgt. Mein Motto: „Ohne Fleiß kein Preis”
David Berger
Am schwierigsten für mich war die Kombi. Bei dem liegen zwei Baumstämme in einem Winkel von 7°auf einem Gestell, wo man eine 3-8 cm dicke Scheibe mit rechtem Winkel so schnell wie möglich runter schneiden muss. Zuerst schneidet man von unten bis zur Mitte und dann von oben. Dabei darf keine Stufe stehen bleiben. Diese Disziplin ist bei der Olympiade nicht so gut gelungen, aber bei der Staatsmeisterschaft hat es funktioniert. Am wichtigsten ist aber, Spaß zu haben und neue Freundschaften zu schließen.