200.000 Euro werden heuer in heimische Nahversorger investiert, damit die Versorgungs-Infrastruktur erhalten bleibt. Das Lesachtal ist ein Garant für Regionalität. Kürzlich erhielt der Spar Markt Prünster aus Maria Luggau eine Förderungszusage, nun kommt „Lesachtaler Fleisch“ aus St. Lorenzen in den Genuss.
Das Nahversorgerbuged wurde von 146.000 auf 200.000 Euro aufgestockt und mit einem Regionalitätsbonus erweitert. Ab sofort können auch Fleischereien und Bäckereien diese Förderung ansuchen. Diese Chance nutze auch der heimische Fleischermeister und einer der letzten seiner Art, Markus Salcher aus St. Lorenzen.
Ein Imagebetrieb
Gemäß den Leitsatz „Regional Regionales Einkaufen“ lebt der Lesachtaler seinen Beruf. Qualität stehen für den Visionär an erster Stelle, dass kann man auch an seinen zahlreichen Auszeichnungen bei diversen Produktprämierungen erkennen. Sieben Mitarbeiter finden bei Salcher heimische Arbeitsplätze, somit wirkt Lesachtaler Fleisch neben der Produktion ausgezeichneter Produkte der Abwanderung entgegen – gleich noch ein Grund, um den Betrieb zu unterstützen. Das sieht auch Bürgermeister Hans Windbichler so: „Mit der Nahversorgerförderung helfen wir nicht nur den Betrieben allein. Ein Unternehmen wie das von Markus Salcher ist wichtig für die Lebensmittelproduktion im Tal und für das Image des Tales“. Vom Land fließen 2.000 Euro, die Gemeinde verdoppelt den Betrag des Landes für den Nahversorger, der wahrlich ein Aushängeschild für das naturbelassene Lesachtal ist.
Wichtiger Nahversorger
Ein weiterer Nahversorger in St. Lorenzen ist der Betrieb von Hubert und Stefanie Guggenberger, auch hier helfen Land und Gemeinde bei einer Sanierung und sichern den Standort ab. „Wir brauchen jeden unserer Nahversorger. Sie liefern nicht nur Waren, sie sind Kommunikationszentren, Arbeitgeber, Ausbildungsbetriebe und beispielgebend, dass man auch zu Hause im Tal ein Unternehmen führen kann“, betont Windbichler.
Ein Muss im Wirtschaftskreislauf
2016 wurden 60 Nahversorger in Kärnten unterstützt, 242 Mitarbeiter abgesichert, weil nicht nur Investitionen sondern auch Personalkosten gefördert wurden. Die jeweiligen Gemeinden haben den Landesbetrag aufgestockt, so flossen 143.000 Euro vom Land und 176.000 Euro von den Gemeinden. In Summe haben die Nahversorger 455.000 investiert. Immer mehr Gemeinden sind dabei, einen bestehenden Nahversorger zu unterstützen bzw. wieder einen zu errichten. Jedoch sind die Kosen ein großes Problem, sodass nur durch die Unterstützung von Land und Gemeinden das Überleben gesichert werden kann. Studien der Wirtschaftskammern belegen: 99 % der Bevölkerung ist die klassische Nahversorgung wieder wichtig oder sehr wichtig – und somit ist diese aus dem heutigen Wirtschaftskreislauf nicht mehr wegzudenken. „Die Nahversorger-Förderung hat einen Mehrfachnutzen: für den Betrieb, die Mitarbeiter und die Bewohner im jeweiligen Umkreis.
Versorgung als Ziel
Nahversorger sind nicht nur Versorger, sondern immer mehr Kommunikationszentren im Ort“, bekräftigt LR Christian Benger. Das Ziel sei klar: der regionale Wirtschaftskreislauf müsse in Schwung bleiben und der Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln könne man so besser gerecht werden. Nutzen können die Nahversorger-Förderung 2017 Nahversorger bis max. 10 Mitarbeiter und einem max. Nettoumsatz von bis zu 1 Mio. Euro.