Rudolf Kanzian (geb. 1938) aus Dellach im Oberen Gailtal ist ein Idealist mit Leib und Seele. Er engagiert sich ehrenamtlich immer noch sehr stark und ist oftmals ein „Retter in Not“. Für den dreifachen Familienvater bedeutet Nachbarschaftshilfe außerordentlich viel und seine große Leidenschaft ist das Musizieren, er spielt seit 65 Jahren bei derselben Trachtenkapelle.
Geboren wurde der Obergailtaler beim vlg. „Zechner“ in Reisach und seinen leiblichen Vater lernte er nie kennen, da dieser aufgrund eines Kriegsleidens sehr früh gestorben war. Auch seine Mutter verstarb, als der junge Rudi erst elf Jahre alt war. „Meine Geschwister waren alle schon älter und schauten fürsorglich auf mich bis ich dann großjährig geworden bin“, erinnert er sich zurück. Auch einen Vormund hatte er aus der Verwandtschaft und dieser verschaffte ihm schließlich eine Lehre als Mechaniker beim Autohaus Schwarz in Kirchbach. Seit dem Jahre 1964 wohnt er nun in Dellach und im Jahre 1970 wurde das schmucke Einfamilienhaus bezogen, welches er gemeinsam mit seiner Frau Inge errichtet hat. Auch zwei Enkelkinder gibt es heute und bereiten ihm viel Freude. 1970 machte „Zechner-Rudi“, wie er von allen genannt wird, die Meisterprüfung und arbeitete bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1998 als Werkstattleiter beim Lagerhaus in Hermagor, Werkstätte Landmaschinen.
Image may be NSFW.
Clik here to view.Der Dellacher hat zwischenzeitlich bereits 257 Lieder in seinem Buch festgehalten
Großes Hobby Musik
Die Musikkapelle „Reißkofel“ Reisach wurde 1949 gegründet und bereits drei Jahre später, also seit dem Jahre 1952 ist Rudi Kanzian aktives Mitglied. „Ich bin bis heute mit Begeisterung dabei und solange es meine Gesundheit zulässt möchte ich unbedingt noch weitermachen“, wird festgestellt. „Schon alleine wegen meiner Freunde Erwin Wegscheider oder Christof Viertler“, meint er, welche zwar noch eine Generation jünger sind und man sich trotzdem sehr gut versteht. Auch mit den anderen Musikanten gibt es ein gutes Einvernehmen und große gegenseitige Wertschätzung. Als Flügelhornspieler ist Kanzian im ganzen Tal bekannt und gilt als überaus lustiger und geselliger Zeitgenosse, der überall sehr beliebt ist. Nicht zuletzt auch wegen seines überaus großen „Repertoires“ an Witzen, die ihm schier nie auszugehen scheinen.
Image may be NSFW.
Clik here to view.Rudi Kanzian in „jungen“ Jahren, das Alter scheint an ihm spurlos vorbeigegangen zu sein
Soziales Engagement
Eine besondere Leidenschaft des Dellachers ist auch das soziale Wirken in seinem Umfeld. Seinen fast gleichaltrigen Freund Eduard Nemas betreute er insgesamt rund zehn Jahre und baute ihm sogar eine eigene Hebebühne beim Hauseingang in Kirchbach. Aktiv ist er heute noch beim Seniorenclub in Dellach als Obmannstellvertreter sowie beim Kameradschaftsbund im Einsatz. Gemeinsam mit seiner Frau Inge ist er beim Verein „Alsole“ aktiv und als freiwilliger Fahrer tätig. „Großen Wert lege ich auf eine funktionierende Nachbarschaftshilfe und man bekommt immer etwas zurück“, lächelt der 79-jährige Rentner im „Unruhestand“. Sei es bei der Schneeräumung, bei den Eisschützen oder einfach nur bei kleinen Reparaturarbeiten von Maschinen. Als Mechanikermeister kommen ihm hier natürlich seine Fachkenntnisse sehr zugute und kann sie zum Wohl der Allgemeinheit einsetzen.
Image may be NSFW.
Clik here to view.Die große Leidenschaft ist immer noch das Musizieren bei der TK Reisach