Vom Maler zum Tätowierer. Robert Waditzer aus St. Daniel machte aus seinem persönlichem Hobby einen Beruf und eröffnete kürzlich sein eigenes Tattoostudio in St. Daniel.
Das neue Studio ist geräumig und natürlich steril. Erst nach einem persönlichen und ausführlichen Gespräch geht es an die Nadel. Tattoos sind nach wie vor sehr beliebt und verbreitet. Das Gailtal Journal traf ihn zum Interview.
Was zeichnet deiner Meinung nach einen guten Tätowierer aus?
An erster Stelle steht sauberes und konzentriertes Arbeiten, eine künstlerische Begabung ist natürlich nicht von Nachteil, und ein guter Umgang mit den Kunden ist genauso wichtig. Man muss genau hinhören können, um die Wünsche verstehen zu können.
Welche Erfahrungen kannst du mit uns teilen?
Das ist natürlich immer eine persönliche, und auch langfristige Entscheidung. Die meisten Leute kommen schon mit einer eigenen Idee zu mir, dann kann man im persönlichen Gespräch weiteres abklären, entscheiden was machbar ist, und auch die geeignete Körperstelle finden und den Entwurf an die gewünschte Stelle anpassen. Unentschlossenen Kunden rate ich lieber von einem Tattoo ab, denn niemand soll ein Tattoo bereuen. Vor allem bei jungen Leuten kann sich der Geschmack im Laufe der Zeit verändern.
Wie finde ich heraus, welches Tattoo auch wirklich zu mir passt?
Eigentlich hat jeder Mensch seinen eigenen Geschmack, seine persönlichen Vorlieben, der eine steht eher auf Comics, der nächste bevorzugt Totenköpfe, ein anderer hat gerne Blumen. Im Zeitalter des Internets ist es auch nicht mehr so schwierig, sich verschiedene Stile anzusehen, was einem am besten gefällt, was zu einem passt. Ich habe auch in meinem Studio hunderte Motive zur Ideenfindung im Angebot und berate natürlich auch gerne persönlich. Das heißt aber nicht, dass man Motive kopieren sollte, sondern dass man diese zur Inspiration verwenden sollte.
Was erwartet mich alles in deinem Studio?
Beim ersten Besuch kannst du dir mein Studio anschauen, dich davon überzeugen, dass auch alles sauber ist, meine Bildergalerie begutachten und dich auf ein gemeinsames Beratungsgespräch freuen. Nur weil man in ein Tattoostudio geht, sei es jetzt meines oder jedes x-beliebige, heißt es ja noch lange nicht, dass man sich dort auch ein Tattoo stechen lassen muss. Wenn dem dann aber nichts mehr im Wege steht, erwartet dich ein Beratungsgespräch, bei dem ich dir einige medizinische Fragen stellen werde. Der Preis beginnt bei 50 Euro und ist abhängig von Farben und Größe sowie Zeitaufwand und wird nach dem Entwurf fixiert. 50 Euro ist ein Mindestpreis, der die Vorbereitungs- und Desinfektionsarbeiten inkludiert, unabhängig davon, ob das Tattoo nun zehn Minuten oder eine Stunde dauert.
Dein Studio und deine Arbeit entsprechen den neuesten hohen Hygienestandards?
Ja, dazu gehört vor allem, dass vor jedem neuen Kunden alle Geräte, Materialien, eigentlich alles was man so braucht, geputzt und desinfiziert werden. Des weiteren verwende ich in meinem Studio ausschließlich Einwegprodukte, das heißt, alle Griffe und Nadeln kommen wirklich nur mit dem jeweiligen Kunden in Berührung. Natürlich gehört es auch dazu, keine nicht genehmigten Farben, Desinfektionsmittel oder andere Materialien zu verwenden.
Was muss bei der Nachsorge beachtet werden?
Danach gilt grundsätzlich, je besser du auf das neue Tattoo schaust, umso schöner wird es dir auch erhalten bleiben. Ich werde dir nach dem Tätowieren erklären, wie man das Tattoo pflegen und behandeln muss. Sauberkeit ist das oberstes Gebot. Es sollte auch zwei Wochen lang direkte Sonnenbestrahlung, Solarium, Sauna, Chlor- und Salzwasser vermieden werden, da dadurch das noch empfindliche Tattoo sehr schnell „altern“ kann. Pflegt man es aber gut und laut den Pflegehinweisen, steht einem viel Spaß mit dem neuen Tattoo nichts mehr im Wege.