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Freundschaften entstehen

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Aufgrund des zu absolvierenden Praktikums für die Ausbildung Sozialbetreuungsberufe der Diakonie war der gebürtige Treßdorfer Werner Lora in der Teilbetreuungswohnanlage von AutArK, wo er Alexander Lübke traf. Keiner der beiden hätte wohl gedacht, dass dieses Aufeinandertreffen Früchte tragen würde.

 „Ich liebe es mit dem Mountainbike zu fahren – derzeit trainiere ich übrigens für die Special Olympics 2018“, erzählt Alexander stolz. Der sympathische Mountainbiker fühlt sich durch sein Handicap im Straßenverkehr in bestimmten Situationen unsicher und hat Angst die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Alexander hat von klein auf, das Cornelia-de-Lange Syndrom, bei dem es zu kognitiven Beeinträchtigungen bzw. sogar zu Fehlbildungen kommen kann. Um die Selbstständigkeit beim Fahrradfahren herzustellen und Alexander die nötige Sicherheit zu geben wurde seit Jänner 2017 fleißig trainiert.

Zuerst wurden in der Theorie die wichtigsten Verhaltensregeln gefestigt

Auf was man achten sollte

Nach einer konzeptionellen Ausarbeitung des Vorgehens, es profitiert ja nicht nur Alexander, sondern auch Werner mit seiner Fachbereichsarbeit von dem Projekt, ging es in die Übung. Zur Unterstützung und rechtlichen Absicherung wurde bereits am Anfang Bezirksinspektorin Melanie Wolf hinzugezogen. Der Verkehrsgarten hinter dem Gebäude der Kärntner Tourismusschulen bot für die Anfangszeit beste Trainingsmöglichkeiten. Neben den Fahrten in sicherer Umgebung wurden Kreuzungen direkt in der Villacher Innenstadt zu Fuß genau unter die Lupe genommen. Strategien zu entwickeln und Routen im Vorhinein zu planen ist für beeinträchtigte Menschen am Wichtigsten und verleiht Sicherheit.

Dann ging es raus ins Übungsgelände/ Verkehrsgarten

Und in den Straßenverkehr

Freizeitgestaltung mal anders

Neben dem ausgefüllten Tagesablauf von Werner Lora und Alexander Lübke nahmen sich beide genügend Zeit für die Übungen und Ausfahrten. „Ich war 11 Jahre lang beim Baumax in Villach angestellt, dann kam der Neustart bei „Tabea – Westbahnhoffnung Villach“. Durch die Arbeit und das Leben in einem teil betreuten Wohnen bleibt von Montag bis Freitag manchmal wenig Raum für Freizeit. Durch die gute Zusammenarbeit von der Institution Autark, dem Bezugsbetreuer, Alexander und Werner wurde die Aufgabe dennoch gut gemeistert.  „In erster Linie möchten wir natürlich das Sicherheitsgefühl am Fahrrad sowie die Selbstständigkeit von Alexander fördern. Des Weiteren steht aber auch die Aufmerksamkeit die alle Verkehrsteilnehmer Radlern zuwenden sollten, im Vordergrund, “ erwähnt Werner Lora, Fachsozialbetreuer BB.

Die Fahrräder – mit dabei ein Kinderanhänger um die Verkehrsteilnehmer aufmerksam zu machen

Alexander Lübke

„Jeder hat Ziele die es Wert sind verwirklicht zu werden! Ich freue mich so tolle Menschen in meinem Umfeld zu haben und möchte mich an dieser Stelle herzlich bei meinen Eltern, der Verwandtschaft sowie dem Obmann der Perchtengruppe Dellach/Gail Christian Wieser für die große Unterstützung bedanken! Obwohl ich seit 13 Jahren in Villach lebe schätze ich meine Wurzeln sehr und freue mich immer noch ein Teil des Gailtales zu sein.“

Ein gutes Team: Werner Lora, Alexander Lübke und Bezirksinspektorin Melanie Wolf

 


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