Das Wort „Wandern“ nahmen rund ein Drittel der 85 in der Morgendämmerung gestarteten Teilnehmer, davon 30 Frauen, nicht ganz ernst. Im Laufschritt ging es vom Bergsteigerdorf Mauthen Richtung Weidenburg und über den historischen Nölblinger Grabensteig die ersten tausend Höhenmeter hinauf zur Zollnersee Hütte. Und das in ein-dreiviertel Stunden.
Sternenklarer Nachthimmel um fünf Uhr Morgen. Das Geraune der nur leicht gekleideten Athleten vor dem Startzelt verstummte, als sich der Pulk pünktlich um sechs Uhr in Bewegung setzte. Die Lauf Asse voraus, der Rest im Eilschritt hinterher. Plaudernd und lachend, einige sogar mit ihrem Hund an der Leine, erreichte man nach fünf flachen Kilometern den Einstieg zum Nölblinger Graben. Nach dem ersten Kontrollstempel weiter steil aufwärts und am Ende des Grabens gemütlicher über Almwiesen erreichte man die Zollnersee Hütte.
Stärkung muss sein
Eine erste Labung tat gut. Entlang des Karnischen Höhenweges 403 überschritt man das Kronhof Törl und stieg auf italienischer Seite zum idyllischen Promoser See und endlich zum höchsten Punkt der Tour, das Promoser Törl (2.107 m) auf. Die Hälfte der Wegstrecke war damit erreicht.
Der steile Abstieg entlang der „Italienischen Traversata Carnica“ zum Tischwanger Törl und weiter hinunter zur Malga Pal Grande sotto auf 1.550 m forderte die Muskeln der Oberschenkel, die sich erst beim Aufstieg zum Freikofel Sattel (1.642 m) ein wenig erholen konnten.
Die letzten Meter
In Gedanke schon beim Bier im Plöckenhaus oder nach Überwindung der Theresienhöhe in der Unteren Valentin Alm hatschte man schon ziemlich ausgelaugt entlang des Bergrückens durchs Angerbachtal Richtung Westen. Nach dem letzten Kontrollpunkt begann für viele die qualvolle, schier endlose Schlussetappe über den Römerweg ins Ziel beim ÖAV-Zentrum in Mauthen. Mit viel Applaus wurde man dort empfangen und gleich fürstlich von Cherfkoch Gustl Berdnik mit Nudelvariationen und Getränken versorgt.
Sieger
Als große Sieger mit neuer Rekordzeit über die 40,4 Kilometer mit 2.273 Höhenmetern im Auf- und Abstieg in 05:06:55,15 Stunden ließen sich Peter-Paul Oberguggenberger bei den Herren und Angelika Sepperer mit 06:10:33,45 Stunden feiern.
Nach 13:39:03,32 Stunden überschritt der letzte Wanderer die Ziellinie und war diese herausfordernde aber schöne Veranstaltung zu Ende.
Einige Impressionen