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„Die letzte Arbeitswoche für 146 Personen“

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Es herrscht große Unverständnis über die Schließung des „Modine Werkes“ in Kötschach-Mauthen. Nach Aussagen der Angestellten soll vor kurzem noch neues Personal eingestellt worden sein, auch Arbeit sei, so habe man gemeint, genügend vorhanden. Doch nicht nur die 146 Mitarbeiter sind schockiert über das plötzliche „Aus“ der Fabrik.

Wenige Wochen vor Weihnachten – eine Zeit, in der Liebe und Mitgefühl herrschen sollte, wurden die Mitarbeiter mit dieser Meldung konfrontiert. Montag, den 13. November, fand eine Betriebsversammlung statt. Als man von der endgültigen Schließung erfuhr, herrschte tiefe Betroffenheit nich nur bei den Arbeitern sondern in der ganzen Bevölkerung.

Schlechte Zahlen – großer Schock

Die Hälfte der 146 Mitarbeiter des Unternehmens für Technologien im Bereich Kühler- und Klimatechnik, die gekündigt werden sind bereits über 50 Jahre alt. Der Schock sitzt im ganzen Tal tief – immerhin betrifft es Gailtaler und sogar teilweise zwei Personen aus einer Familie. Noch dazu kommt, dass der Großteil der Arbeiter bereits seit mehreren Jahrzehnten im Betrieb sind.

Klein – und Mittelbetriebe im Tal stärken 

Die Mitarbeiter die in dem großen Konzern „einfach nur Zahlen sind“ suchen ab nächster Woche einen neuen Arbeitsplatz!  Die kurzfristige Schließung kümmert den Großkonzern mit Hauptsitz in den USA wohl eher weniger.

Ein weiterer Grund, auf die heimischen Klein,- und Mittelbetriebe zu schauen und diese bei uns zu halten. Einheimische Arbeitgeber haben meist die restliche Familienmitglieder ihrer Mitarbeiter im Hinterkopf und agieren bei Personalentscheidungen auch bedachter.

Jeder kann aktiv mitwirken – kauf ein DAHEIM!

JEDER kann den Erhalt heimischer Arbeitsplätze aktiv mitgestalten.

Kauf ein – DAHEIM. Dieser Leitsatz bekommt hier nun wohl wieder eine größere Bedeutung. Heimische Klein,- und Mittelbetriebe, die wahrscheinlich auch uns und unserem Nachbar eine Arbeit geben und die Wertschöpfung in der Region lassen, sollten wir sowie die zuständige Politik aktiv fördern.

Offene Stellen in der Region publik machen

Landesrat Benger hat in Kooperation mit dem Gailtal Journal bereits auf die Katastrophe reagiert und eine gratis

Jobbörse – anbei der Link einzurichten.

 Wir helfen aktiv mit unseren Betrieben gute Arbeitskräfte weiter zu vermitteln.

Schlag ins Gesicht

„Die Nachricht, dass die amerikanische Firma „Modine“ ihr Werk schließt, ist ein Schlag für das Gailtal und die Gemeinden. Das Wichtigste ist, dass die Menschen in Arbeit bleiben. Wir kennen den Arbeitskräftemangel im Tourismus. Gerade wurden für den Bezirk Hermagor wieder Ausländerkontingente bewilligt“, sagt LR Christian Benger. Daher sei es ihm ein Anliegen, offene Stellen in der Region hervorzuheben und publik zu machen.

Als Aufruf für alle Unternehmer in der Region: Bitte schickt uns Eure freien Stellen – immer aktuell auf www.gailtal-journal.at 

Tourismus Landesrat Benger startet Gratis Jobbörse der
Tourismus – und Gewerbebetriebe für den Bezirk Hermagor.

Arbeitsstiftung!?

Des Weiteren startete das Land bereits Verhandlungen mit Modine, damit eine Arbeitsstiftung für die betroffenen Mitarbeiter eingerichtet werde. Kärntens Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl bedauert die Entwicklung, da die ehemalige Tochter der italienischen Firma „Luvata“ erst im Vorjahr durch den US-Konzern übernommen worden sei und schon 2013 ein Teil der Belegschaft ihre Arbeitsplätze verloren hatte. „Einen metallverarbeitenden Lohnfertigungsbetrieb in einem europäischen Hochpreisland zu halten, sei eine Gratwanderung. „Wenn dann noch eine KV-Lohnerhöhung von drei Prozent und die soeben beschlossene Angleichung von Arbeitern und Angestellten dazu kommt, wird der Kostenfaktor Lohn einfach zu hoch“, sagt Mandl.


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