Das Land Kärnten signalisiert Unterstützung für den Erhalt der Schieneninfrastruktur der Gailtalbahn und für eine touristische Nutzung einer Bahnverbindung. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, das Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in. Gaby Schaunig, LR Gernot Darmann und LR Rolf Holub sowie Bürgermeister Water Hartlieb gestern, Donnerstag, mit Vertretern des Vereines Gailtalbahns führten.
„Wir haben das gleiche Grundziel: die Erhaltung der bestehenden Schieneninfrastruktur und deren finanzierbare Nutzung für die Region, um so nicht nur für mögliche Straßensperren infolge von Unwettern gerüstet zu sein, sondern auch einen wirtschaftlichen und touristischen Impuls zu setzen“, versicherten Kaiser, Schaunig, Darmann und Holub unisono.
Möglichkeit: Draisinenbetrieb
Vorstellbar sei aus Sicht des Landes, vorbehaltlich eines entsprechenden Beschlusses der Landesregierung, der Betrieb einer Bahnverbindung und die notwendige Pflege der Schienenareale. In einem ersten Schritt wird der Verein Gailtalbahn einen entsprechenden Antrag zum Betrieb einer Anschlussbahn bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft stellen. Gleichzeitig wird ein Betriebskonzept seitens des Vereines erstellt. Vorstellbar sei etwa die finanzielle Anschubfinanzierung zum Betrieb von Draisinen, die quasi als viersitzige Schienenfahrräder mit Muskelkraft betrieben werden. Die Kosten für Instandhaltung, notwendige Sanierungen auf der Strecke (Kötschach-Jenig), die Anschaffung der Draisinen und bauliche Adaptierungen belaufen sich Schätzungen zufolge auf 830.000 Euro bis zum Jahr 2020. Danach soll der Betrieb kostendeckend geführt werden. Geprüft werden zur Finanzierung auch Möglichkeiten, EU-Hilfen in Anspruch zu nehmen.