Die Causa „Bombenalarm im Supermarkt“ ist so gut wie abgeschlossen, doch der Schrecken sitzt noch tief. Obwohl der Einsatz am vergangenen Samstag ein Fehlalarm war, fragt man sich „was wäre wenn“. Können derartige Attentate auch bei uns passieren? Wir haben mit Bezirkspolizeikommandant Mj. Werner Mayer gesprochen.
Was „so weit weg“ scheint, war auf einmal so nahe. Der Bombenalarm am vergangenen Samstag in einer Supermarktkette (wir berichteten) sorgte nicht nur in der Marktgemeinde Kötschach für Aufsehen. „Es ist wichtig, derartige Drohungen sehr ernst zu nehmen“, so auch der Bezirkspolizeikommandant. Eine solche Situation sei immer relevant – egal ob in der ländlichen Gegend oder mitten in Wien.
Sofort vor Ort
Die Einsatzkräfte waren sofort vor Ort, das Kaufhaus evakuiert und die umliegende Gegend gesichert. „Kunden und Mitarbeiter des Geschäftes haben sich richtig verhalten, es gab keine Probleme bei der Evakuierung“, erklärt Mayer und fügt hinzu: „Wünschenswert wären in einem solchen Fall jedoch Lautsprechermitteilungen seitens der Marktkette“.
Zwei Stunden geschlossen
Der Anrufer konnte kurz darauf ausfindig gemacht werden. Nun ist es Sache des Gerichtes, abzuklären, ob die betreffende Person zurechnungsfähig sei. Auch für den Supermarkt hat es während des zweistündigen Einsatzes Verdienst-Einbußen gegeben, es bleibt abzuwarten, ob die Kette Klage einreichen wird.

„Man glaubt, das alles ist „soweit weg“ von uns, doch man sollte im Hinterkopf haben, dass eine solche Situation auch bei uns eintreffen kann – ob es nun ein Fehlalarm ist oder nicht.“ – Mj. Werner Mayer
Was ist im Ernstfall zu tun?
Beim Fall in Kötschach-Mauthen ist, zum großen Glück aller Beteiligten, alles gut ausgegangen. Die Drohung erwies sich als Fehlermeldung. Doch was tun, wenn man selbst in eine solche Situation kommt? „Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren, keine Panik aufkommen zu lassen, aber den Ort möglichst rasch und geordnet zu verlassen“, meint Mj. Werner Mayer. Bleibt zu hoffen, dass die Causa „Bombenalarm“ in Kötschach-Mauthen nur ein Einzelfall bleibt.