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Profi im beliebtesten Kartenspiel?

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Poker ist das weltweit beliebteste Kartenspiel. Bereits vor 1000 Jahren haben Menschen auf der ganzen Welt pokerverwandte Variationen gespielt.

Auch heute gibt es unterschiedliche Spielformen, doch im Grundprinzip sind sich die meisten Pokervarianten sehr ähnlich.

Heute besserer Ruf als zuvor

Während es Epochen gab, in denen Poker als pures Glücksspiel galt und eher negativ behaftet war, ist es heute ein höchst akzeptiertes und geachtetes Kartenspiel, das sehr viel Konzentration und Kombinationsvermögen abverlangt. Im Gegensatz zu anderen tatsächlichen Glücksspielen in Kasinos, wie beispielsweise Slots, bei denen man ausschließlich auf sein Glück vertraut, hängt beim Poker der Spielverlauf nur begrenzt von Glück ab. Erfolg bzw. Misserfolg hängen hier signifikant von den Fähigkeiten des jeweiligen Spielers ab.

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Mehr als nur Freizeitvertreib?

Wie bei den meisten Dingen in Leben heißt es auch hier „Übung macht den Meister“. Während manche im Poker einen netten Freizeitvertreib sehen, widmen sich andere schon ernsthafter diesem Spiel zu. Sie verbringen viel Zeit an Pokertischen, versuchen sich in einschlägigen Foren fortzubilden, und versuchen den ihnen bestmöglichen Gewinn zu erzielen. Doch beim Poker geht es nicht ausschließlich um den finanziellen Erfolg. Mit wachsendem Erfahrungsschatz feilen gute Spieler ihre Kombinierungsfähigkeiten aus, legen sich Strategien zu und sehen in erfolgreich beendeten Spielrunden eher eine persönliche als eine finanzielle Errungenschaft.

Manch einer hat sich dazu entschlossen, sein gewohntes Leben zugunsten einer Pokerkarriere aufzugeben. Professionell Poker zu spielen bedeutet harte Arbeit. Man muss viel Geduld und Zeit investieren, sowie einen gewissen finanziellen Aufwand betreiben.  Sollten auch Sie mit dem Gedanken spielen, eine professionelle Pokerkarriere einzuschlagen, sollten Sie sich bewusst sein, dass sich lediglich rund 10% aller Pokerspieler auf lange Sicht ausschließlich von Poker den Lebensunterhalt sichern können.

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So attraktiv eine Pokerkarriere sein mag, sollten Sie sich folgende Fragen stellen bzw. folgender Kriterien bewusst sein:

Beurteilen Sie objektiv Ihre Pokerfähigkeiten

Als erstes müssen Sie sich objektiv Ihrer eigenen Pokerfähigkeiten bewusst werden. Auch wenn Sie im privaten Kreis als hervorragender Pokerspieler gelten, muss das nicht für die höhere Liga wie in Kasinos, professionellen Kartenspielrooms etc. gelten. Daher ist es unerlässlich, sich objektiv einzuschätzen – zu „glauben“ gut zu sein bedeutet nicht, wirklich gut zu sein.
Ein Pokerprofi finanziert seinen Lebensunterhalt mit Poker, d.h. er zahlt seine Miete, Rechnungen und alle weiteren Ausgaben mit Poker. Wer sich selbst fehleinschätzt, läuft Gefahr sich in finanziellen Ruin zu stürzen.

Notieren Sie Ihre Spielverläufe

Wenn Sie wirklich professioneller Pokerspieler werden möchten, müssen Sie dies als Beruf ansehen und sich dementsprechend verhalten. Im regulären Arbeitsleben werden Ihre Leistungen vom Arbeitgeber beurteilt; je nachdem wie Ihre Leistungen ausfallen, werden Sie das zu spüren bekommen. Genauso verhält es sich beim Poker. Da hier jedoch Ihre Arbeit keiner externen Supervision unterliegt, müssen Sie selbst diese Aufgabe übernehmen. Sie müssen sich selbst eine Basis schaffen, anhand derer Sie die Anzahl Ihrer gewonnen Spiele mit der der Misserfolge vergleichen. Profispielern zufolge müssen Sie mindestens 2000 Stunden lang Poker spielen und die Ergebnisse dieser Spiele aufzeichnen – sowohl die erfolgreichen wie auch die erfolglosen – um eine vernünftige Grundlage zu haben, anhand derer Sie Ihre Spiele beurteilen können.

Zielen Sie bewusst auf Spiele mit profitablen Gewinnen ab

Nehmen wir an, Sie bewerben sich auf eine neue Arbeitsstelle. Sie haben die Bewerbungsgespräche erfolgreich bestanden und den Arbeitgeber von sich überzeugt. Sie selbst sind auch ganz begeistert von der sich Ihnen bietenden Tätigkeit. Doch es gibt einen Haken: das Gehalt ist zu niedrig. Nun werden Sie ein Kosten-Nutzen-Kalkül anstellen, und überlegen, ob Ihre monatlichen finanziellen Verpflichtungen es Ihnen trotz des niedrigen Einkommens erlauben, dieser Arbeit nachzugehen.
Natürlich wird nun der Einwand kommen, dass Poker „anders“ ist als ein herkömmlicher Beruf. Und hier mögen Sie auch zu einem gewissen Grad recht haben. Dennoch ist eine Pokerkarriere anders. Anders als bei einem herkömmlichen Job, bei dem Sie ein regelmäßiges Gehalt beziehen, ist es nicht möglich, beim Poker auf regelmäßiger Basis zu gewinnen. D.h. Sie müssen zum Einen, Ihre regelmäßigen Ausgaben wie Miete, Kredite, Verpflegung etc. auflisten, und zum Anderen, Ihre Aufzeichnungen zu Gewinnen und Verlusten beim Poker betrachten und sie in Relation zu Ihrem Zeitaufwand setzen. So attraktiv eine Pokerkarriere auch sein mag, darf sie niemals auf Kosten Ihres Lebensunterhaltes gehen.
Sie müssen sich daher auch gezielt auf Spiele und Turniere konzentrieren, die Ihnen dies ermöglichen. Wenn Sie sich für eine Pokerkarriere entscheiden, können Sie es sich nicht leisten, kostbare Zeit auf unrentable Spiele zu verschwenden. Poker mag viel Spaß machen, wenn man es in seiner Freizeit spielt; dann hat es auch keine schwerwiegenden Konsequenzen, wenn man auch mal verliert. Dies verhält sich jedoch anders, wenn Poker Ihre einzige Einnahmequelle darstellt.

Wissen Sie wie und wann Sie ein Spiel verlassen müssen

Ein Profi weiß, wann er ein Spiel beenden muss. Im Gegensatz zu einem abhängigen Spieler, unterliegt ein Profi nicht seinen Emotionen. Er behält stets einen kühlen Kopf und fällt seine Entscheidungen rational und emotionslos. Emotionen können gerade bei diesem Spiel verheerende Auswirkungen haben. Sieht ein Profi seine Fälle davon schwimmen, wird er wissen, dass es an der Zeit ist, das Spiel zu verlassen.
Genauso wird er bei erfolgreichen Spielen erkennen, wann es für ihn Zeit ist auszusteigen, um den Erfolg nicht zu einem Misserfolg werden zu lassen. Es fällt schwer, ein Spiel zu verlassen, wenn man merkt, zu verlieren; genauso schwer ist es jedoch, auszusteigen, wenn man gewinnt. Doch genau hier muss ein Profi den passenden Zeitpunkt erkennen, und sich nicht von seinen Emotionen beeinflussen lassen.

 

Dies sind die Grundprinzipien, die ein professioneller Pokerspieler beherzigen muss, um erfolgreich zu sein. Doch bei allem muss er sich immer bewusst sein, dass trotz der besten Pokerfähigkeiten immer ein Restrisiko bleibt. Nicht auf alles hat der Spieler selbst Einfluss. Dieses Risiko muss immer mitberücksichtigt werden – egal ob es sich um einen Profi oder Hobbyspieler handelt.
Gerade für Neueinsteiger mag Poker nicht unbedingt die beste Wahl sein, um sich mit Kartenspielen vertraut zu machen. Das Verlustrisiko aufgrund fehlender Kenntnisse ist hier einfach zu hoch. Anders sieht es jedoch bei Black Jack aus. Dieses Kartenspiel eignet sich hervorragend, um sich erste Eindrücke von Kasinos bzw. Kartenspielrooms zu machen, ohne gleich einen finanziellen Ruin befürchten zu müssen. Pokerspieler haben mit Black Jack begonnen, und sich dann erst dem Poker zugewandt. Doch auch bei Black Jack gilt: Niemals übermütig werden und immer das Risiko im Auge behalten. Man sollte sich auch hier nicht von Emotionen übermannen lassen. Beachtet man dies, hält sich das Risiko in überschaubaren Grenzen und der Spaß bleibt dabei auch nicht auf der Strecke.

 


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