Aktuell wird über das Schicksal des größten Kärntner Schigebietes Nassfeld verhandelt. Auf der einen Seite geht es um den Verkauf der Bergbahnen-Anteile von HETA und GRAWE, auf der anderen Seite um Überlegungen des Landes Kärnten seine Anteile ebenfalls zu veräußern. Die Gailtaler Unternehmer Friedl Seiwald, Herbert Waldner, Martin Waldner und Klaus Herzog bemühen sich um eine Kärntner Lösung für den heimischen Schiberg: Sie bieten um die HETA/GRAWE-Anteile mit um sich dem slowakischen Großkonzern von Investor Igor Rattaj in den Weg zu stellen. Sturm laufen sie auch gegen das Vorhaben des Landes Kärnten die Landesanteile an den Nassfeld-Bergbahnen zu verkaufen.
Friedl Seiwald (Seiwald Bau GmbH), Herbert Waldner (Riedergarten Immobilien), Martin Waldner (Hotel Gartnerkofel) und Klaus Herzog (Nassfeld – Liftgesellschaft) haben ein großes Ziel: Sie wollen verhindern, dass dem Schigebiet Nassfeld der Ausverkauf droht. Gemeinsam haben sie eine Bietergemeinschaft gebildet, um die HETA/GRAWE-Anteile zu erwerben und ein Gegenangebot zum slowakischen Großkonzern zu liefern. Aufhorchen lassen lässt die Bietergemeinschaft aber auch durch den Aufruf an das Land Kärnten, seine Anteile an den Bergbahnen nicht zu verkaufen. Unterstützung erhalten sie bei dieser Forderung aus Regionalpolitik und Bevölkerung gleichermaßen.
„Das Nassfeld ist entscheidend für die gesamte Region“, bringt es Friedl Seiwald auf den Punkt. „Das Schigebiet ist nicht nur für das Gailtal von höchster Relevanz, es ist auch Wirtschafts- und Entwicklungsmotor für die umliegenden Täler. Es hängen zahlreiche heimische Arbeitsplätze, der Umsatz vieler regionalen Unternehmen, die gesamte wirtschaftliche und touristische Zukunft des Gebietes mit dem Nassfeld zusammen.“
Worüber am Nassfeld verhandelt wird
Verkauf der HETA/GRAWE-Anteile: HETA und GRAWE wollen ihre Anteile an der Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG (gemeinsam 33,33 Prozent) zum bestmöglichen Preis verkaufen. Als Bieter treten einerseits der slowakischer Großkonzern Tatry Mountain Resorts S. A. auf, andererseits die Gruppe erfolgreicher Kärntner Unternehmer, die seit Jahrzehnten am und rund um das Nassfeld verwurzelt sind.
Verkauf der Anteile des Landes Kärnten: Im Zentrum der Diskussion steht auch das Vorhaben des Landes Kärnten, die Landesanteile verkaufen zu wollen. Dem Land Kärnten, über die landeseigene LKBG größter Aktionär mit 33,33 Prozent, kommt eine ganz besondere Verantwortung zu. Die Gailtaler Unternehmergruppe plädiert dafür, dass diese Anteile nicht verkauft werden sollen.
Resolution für ein „Nassfeld in Kärntner Hand“
Es verwundert daher nicht, dass die vier Gailtaler Unternehmer gemeinsam mit den Bürgermeistern der Region gegen aktuelle Verkaufspläne des Landes Kärnten Sturm laufen – es steht schließlich die Zukunft einer wesentlichen Kärntner Region auf dem Spiel. Am Dienstag, dem 16. Jänner 2018, will man der Kärntner Landesregierung eine entsprechende Resolution überreichen, die zwei klare Ziele hat, um den Ausverkauf des Nassfelds zu verhindern:
- Das Land Kärnten soll seine Landesanteile an den Nassfeld-Bergbahnen nicht verkaufen.
- Die Forderung nach einem klaren Bekenntnis zu einer „Kärntner Lösung“ für das Nassfeld.
Die vier Gailtaler Unternehmer
Die einzelnen Akteure der Gailtaler Unternehmergruppe halten bereits Anteile an den Nassfeld-Bergbahnen, beschäftigen gemeinsam knapp 300 Mitarbeiter, haben in den letzten Jahren rund 112 Mio. EUR am Nassfeld investiert und wollen auch zukünftig in der so wichtigen Tourismusregion Großes bewegen: geplant sind Investitionen in der Höhe von 127 Mio. Euro. Die Bietergruppe trägt bereits bisher erheblich zum Liftumsatz der Bergbahnen bei: aktuell knapp 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Durch bereits geplante Investitionen wird sich dieser Anteil auf voraussichtlich 20 Prozent erhöhen.
Die vier Unternehmer wollen das Nassfeld, die umliegenden kleineren Schigebiete und die Region insgesamt weiterentwickeln und haben daher den Wunsch, dass das Land Kärnten als starker, verantwortungsvoller Partner auch in Zukunft seinen Drittelanteil an den Nassfeld-Bergbahnen behält.
„Als Wirtschaftstreibende, die einen starken persönlichen Bezug zum Nassfeld haben, verfolgen wir nicht nur rein unternehmerische Zielsetzungen“, erklärt Hotelier Martin Waldner. „Uns liegt eine positive Entwicklung der gesamten Region am Herzen. Wir alle haben eine erfolgreiche unternehmerische Geschichte am Nassfeld vorzuweisen, setzen seit vielen Jahren auf heimische Arbeitskräfte und Wirtschaftspartner sowie eine Refinanzierung der Gewinne in die Region. Daher profitieren sowohl die Menschen als auch die Unternehmen der Region von einer Kärntner Lösung am Nassfeld.“
Zu den Personen
Friedl Seiwald: „Nassfeld-Urgestein“: Sein Schwiegervater hat am Nassfeld einst die ersten Lifte gebaut. Seine Tochter Elisabeth Guggenberger führt die Madritschenbahn, sein Sohn Christian die Seiwald Bau in Kötschach-Mauthen. Friedl Seiwald will Abwanderungen verhindern und jungen Menschen eine vernünftige Zukunftsperspektive liefern.
Martin Waldner: Gastgeber aus Leidenschaft: Inhaber des Hotels Hotel Gartnerkofel am Nassfeld und des Hotels Löffele in Weißbriach. Betreiber der Berggeisthütte im Weißbriacher Schigebiet. Kämpft für eine positive Entwicklung der gesamten Region.
Klaus Herzog: Begeisterter Nassfeld-Unternehmer; betreibt die Bahnen am Gartnerkofel und ist auch als Gastronom und Touristiker tätig. Er setzt sich für eine Kärntner Lösung am Nassfeld ein.
Herbert Waldner: Stammt aus Weißbriach und setzt seit 15 Jahren erfolgreich Bauprojekte (Alm Resort Nassfeld, Alm Hotel Kärnten, Appartementhaus Nassfeld, Appartementhaus Hoffmann … ) am Nassfeld um. Aktuell sind zwei neue Hotelprojekte am Gartnerkofel und der Treßdorfer Alpe in Planung. Dass das Nassfeld in Kärntner Hand bleibt, liegt ihm am Herzen.
Rückfragehinweis:
Mag. Christine Strömpfl / PR & Kommunikation
Tel: 0650 / 957 1139
E-Mail: christine.stroempfl@gmail.com