Bisher unbekannte Täter verübten einen Vandalenakt auf einen Bildstock bei der Nikolobrücke oberhalb von Tröpolach. Um zweckdienliche Hinweise wird gebeten.
Nassfeldstraße B 90 oberhalb von Tröpolach: Am Geländer der Nikolobrücke steht ein aus Stahl gefertigter Bildstock, in dem die Holzskulptur des „Gott Vater“ mit Erdkugel und Zepter in den Händen zu sehen ist. Beim Bau der Nassfeldstraße im Jahre 1915 hatten russische Kriegsgefangene dort eine Ikone angebracht, sie wurde Opfer von Dieben. Danach kam es zur Errichtung eines hölzernen Bildstockes, in dem erstmals die Figur des bärtigen „Gott Vaters“ Straße und Brücke von den Unbilden des manchmal reißenden Oselitzenbaches schützen sollte. Von dieser bärtigen Gottesbüste bekam die Brücke – eigentlich irrtümlich – ihren Namen. Wanderer nahmen an, dass es sich um den Hlg Nikolaus handelt. In Tröpolach sprach man vor allem gegenüber Kindern davon, dass der Nikololaus am Abend des 5. Dezember auf dem Weg von seinem Wohnort Tischlbong (Timau) über diese Brücke gehe.
Vandalen ohne Chance
Nun wurde auch dieser Bildstock Ziel hirnloser Zerstörungswilliger. Um ihn zu zerstören oder zumindest schwer zu beschädigen, schlugen die derzeit noch unbekannten Täter auf die zur Straße gewandten Glasscheibe. Sie zündeten eine Kapsel und warfen sie durch ein Loch im beschädigten Glas in das Innere des Bildstockes. Doch die Zündschnur verweigerte ihren Dienst. Sie warfen eine zweite Kapsel ein, doch auch diese Zündschnur machte nicht das, was sie sollte – die Sprengladung zu zünden.
Die Polizei Hermagor ermittelt nun und bittet um sachdienliche Hinweise. Ist jemandem in letzter Zeit zu nächtlicher Stunde ein parkendes Fahrzeug im Umfeld der Brücke aufgefallen, vielleicht auch Personen!

Eines haben die Vandalen erfahren – wenn der Herrgott will, dann werden Zündschnüre zu Blindgängern. Die zerstörungswütigen Zeitgenossen sind es hingegen schon. Sie sind die erklärten Blindgänger unserer Gesellschaft.