Für das bevorstehende Wochenende sind Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad vorhergesagt. Diese Bedingungen werden viele Rad- und Motorradfahrer zu einer
ersten Ausfahrt verlocken. Damit der Start der Zweiradsaison möglichst unfallfrei verläuft, gilt es einiges zu beachten.
Die Erfahrungen zeigen leider immer wieder, dass gerade am Beginn der Saison viele Motorradfahrer ohne entsprechende Vorbereitung unterwegs sind. Gegen Ende der Motorradsaison
hat der Fahrer meist ein sehr gutes Gefühl für sein Motorrad, durch die Winterpause lässt das Fahrgefühl nach. Es sind viele Faktoren, denen wieder Beachtung geschenkt werden muss:
Überschätzen Sie sich nicht
Das Gefühl für die richtige Wahl der „sicheren“ Geschwindigkeit, das Einlenken in Kurven und die richtige Gewichtsverlagerung. Die eigene Beweglichkeit am und mit dem Fahrzeug muss
trainiert werden, das Feingefühl entwickelt sich erst wieder. „Durch ein entsprechendes Warm-Up, welches auch unsere Motorradstreifen absolvieren, wird das Unfallrisiko für die ersten
Kilometer der Saison deutlich reduziert,“ sagt Oberst Hans-Peter Mailänder, BA, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung. Neben dem eigenen Fahrkönnen gilt es aber
auch, äußere Faktoren zu beachten, so Mailänder. „Der Asphalt ist im Frühjahr noch oft verunreinigt von Salzresten oder Rollsplitt. Durch die niedrige Temperatur haben normale Reifen
auf kaltem Asphalt nicht ausreichend Haftung, was eine Verlängerung des Bremsweges bedeutet.“
Ergänzende Tipps für eine sichere Zweiradsaison:
- Die Verwendung adäquater Schutzkleidung ist zwar nicht vorgeschrieben – Handschuhe und Protektoren können aber jedenfalls großflächige und schmerzhafte Hautabschürfungen/Verletzungen verhindern
- Man sollte daran denken, dass man aufgrund der kleinen Silhouette leichter übersehen werden kann
- Sind Sie in der Gruppe unterwegs sollten schwächere Fahrer bzw. Fahranfänger vorne in der Gruppe fahren
- Anfänger, Wiedereinsteiger oder Fahrer mit mangelnder Praxis sollten die ersten Ausfahrten bei guter Wetterlage antreten
- eigene Leistungsfähigkeit kontrollieren und beachten
- Beim Kauf eines Motorrades sollte man immer auf die eigenen Vorlieben und das eigene Fahrkönnen Rücksicht nehmen
Bestimmungen für Fahrradfahrer
Dieser Tage werden auch wieder zahlreiche „Drahtesel“ aus ihrem Winterschlaf geholt. „Auch hier gelingt ein sicherer Saisonstart, indem man einige Regeln beachtet und vor allem im Straßenverkehr aufeinander Rücksicht nimmt,“ so Mailänder. „Autofahrer sollten sich beispielsweise bewusst sein, dass Fahrräder im Falle eines Unfalles keinerlei Knautschzone haben und entsprechende Sicherheitsabstände einhalten. Zeitgleich sind auch die Radfahrer gefordert, sich an die Regeln der Straßenverkehrsordnung zu halten.“ Zudem gilt für Fahrräder auch eine sogenannte Ausrüstungsverpflichtung, nach welcher Fahrräder
- zwei voneinander unabhängig wirkende Bremsvorrichtungen,
- eine Vorrichtung zur Abgabe von akustischen Warnzeichen
- vorne ein weißes oder hellgelbes Scheinwerferlicht,
- ein rotes Rücklicht,
- einen weiß (vorne) und einen rot(hinten) wirkenden Rückstrahler,
- gelbe Rückstrahler (oder ähnliches) an den Pedalen
- Reifen, deren Seitenwände rückstrahlend sind oder über mindestens zwei gelbe Rückstrahler pro Rad verfügen, haben müssen.
Bei Tageslicht und guter Sicht dürfen Fahrräder ohne Scheinwerfer und Rücklicht verwendet werden. Zusätzlich muss, wenn das Fahrrad für den Transport mehrerer Personen bestimmt ist, für
jede Person ein eigener Sitz mit einer eigenen Haltevorrichtung und eigenen Pedalen oder Abstützvorrichtungen vorhanden sein.