Mit dem in der Gemeinderatssitzung am 25. April präsentierten beachtlichen Überschuss von 682.014,38 Euro, schließt die Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See ihre Jahresrechnung für 2017 erfreulich ab. Gemeindechef Bgm. Siegfried Ronacher sieht in den Zahlen den richtigen Weg für eine gute Weiterentwicklung in die Zukunft.
Das wirtschaftliche Agieren macht sich bezahlt, wichtige Projekte sind gesichert. Gestartet hat die Gemeinderatssitzung mit zwei Fragen von der Liste F.A.I.R Marion Mitsche sowie der Präsentation des Masterplans für die Stadtgemeinde Hermagor Pressegger See durch den Glasfaserspezialisten Klaus Bergmann.
Kurze Inputs zu Anfang
Auf die Frage welche Gespräche es seitens der Gemeinde mit den Vertretern der Bergbahnen Passo Pramollo AG bezüglich dem Verkauf der HETA-Anteilen gibt, konterten StR Christina Ball und Karl Tillian gleich mit der Verschwiegenheitspflicht, bzw. dass es sich dabei um eine Firmenangelegenheit handelt in der sich die Politk nicht einmischen sollte, da es sich bei dem Verkauf nicht um die Landesanteile handelt. Die zweite Frage von Marion Mitsche betraf die aktuelle Lage des Naturschwimmbades Radnig. Hier klärte die zuständige StR Irmgard Hartlieb über den aktuellen Stand der Dinge auf und gab freudig bekannt, dass der Pachtvertrag mit Doris Janschitz noch bis 2023 aufrecht bleibt.
Kommt überall Glasfaser?
Klaus Bergmann von der GNK GmbH präsentierte den Masterplan über 10 – 17. Mio € für die gesamte Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See. Der Weg zu schnellem Internet ist nicht mehr wegzudenken und wird in der heutigen Zeit enorm gefördert, was Klaus Bergmann als gute Chance sieht. Nebenbei geht auch die Zielsetzung des Landes und Bundes in diese Richtung: „Jedes Haus in jeder Gemeinde soll einen Datenverkehr von 1 GB haben. Es soll also systematisch von den derzeitigen 100MBit auf die 1GB erhöht werden“. Nicht nur der Experte auf diesem Gebiet sondern auch Franz Wiedenig ist der Meinung, dass Glasfaser für eine Ansiedlung neuer Betriebe eine wichtige Rolle spielt. Bgm. Siegfried Ronacher bestätigt klar, dass bei etwaigen Baustellen innerhalb der Gemeinde bereits Leerrohre eingesetzt werden, eine gesamte Umsetzung des präsentierten Masterplans zu diskutieren, stand nicht auf der Tagesordnung.

Klaus Bergmann von Glasfaser Netz Kärnten (GNK GmbH) bei der Vorstellung des Masterplans für die Gemeinde
Mehr Einnahmen
Die frei verfügbaren Finanzmittel aus laufenden Einnahmen sind in der Zeitspanne von 2011 bis 2017 von 3,11 % auf stattliche 9,37 % gestiegen und sichern die so zu finanzierende Maßnahmen und Investitionen ab. Überaus erfreulich sind auch die um 2 Millionen Euro höheren Einnahmen aus der Kommunalsteuer, die die Attraktivität Hermagors als Gewerbestandort in der Bilanz widerspiegelt.
Einsparungen aus „Columbus 13“
Mit dem Projekt „Columbus 13“ wurde neben dem Rathausumbau auch eine Verwaltungsreform gestartet. Seit 2011 konnten so 3 % bei den Verwaltungs- und Betriebskosten, wie z. B. Versicherungsbeiträge, Energie- und Instandhaltungskosten erzielt werden. Die Einsparungen bei den Personalkosten liegen sogar bei 211.000 Euro.
Weniger Schulden
Josef Reinitzhuber hat den Jahresabschluss geprüft und gab erfreut bekannt, dass Hermagor mit wenig Schulden gut da steht.Hervorzuheben ist auch der Schuldenstand: Mit einer Senkung von 6 % auf 1,6 % zählt Hermagor mittlerweile zu den Kommunen mit der geringsten Pro-Kopf-Verschuldung in Österreich.
Auch STR. Christina Ball freut sich über das tolle Ergebnis. Besonders die € 200.000 Mehreinnahmen an Kommunalsteuer durch die Betriebe in der Gemeinde sind eine äußerst positive Entwicklung.
Projektinvestitionen gesichert
Im Nachtragsvoranschlag konnte so die weitere Finanzierung der kürzerfristig wichtigsten Projekte abgesichert werden. Dazu zählen der Ausbau der Breitband-Internetleitungen, die weitere Umstellung auf LED-Ortsbeleuchtungen, dringende Straßensanierungen und weitere Maßnahmen zur Erhaltung und Belebung der Infrastruktur. Überdies konnte eine allgemeine Rücklage gebildet werden.
Wirtschaftlich vernünftig agiert
Für Finanzreferent Bgm. Siegfried Ronacher ist das gute Ergebnis vergleichbar mit einer Art Zukunftsinvestition: „Die Zahlen zeigen, dass wir mit unseren Bestrebungen richtig liegen und den Weg der guten Entwicklung weiter gehen können. Ich freue mich, dass das Engagement aller Beteiligten, wirtschaftlich vernünftig für unsere Gemeinde zu handeln, solche Früchte trägt. Ein Dankeschön allen, die stets dafür Sorge tragen – sowohl im Mitarbeiterstab der Gemeinde als auch in den politischen Gremien sowie den Einwohnern für ihre Beiträge. Der Mix aus kluger Kalkulation und gezieltem Sparen, dort wo es realistisch und sinnvoll ist, macht sich bezahlt.“
Thema: „Heimatrasen“ geklärt
Erfreulich zu erwähnen ist, dass der Gemeinderat einstimmig über die Nutzung des FC Hermagor der Gemeindesportanlage entschieden hat. Somit besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem FC und dem SC Hermagor für die Benützung der Sportanlage Hermagor. Des Weiteren bekommt die FF Hermagor nach rund 28 Jahren ein neues Tanklöschfahrzeug Allrad 4000. Hervorgehoben wird der Spargedanke der Kameraden. Ebenfalls besprochen bzw. vergeben wurde die Großvergabe der Baumeisterarbeiten inkl. Anschlussleitungen des neuen Hochbehälters der WVA Sonnenalpe Nassfeld.
Erfreulich ist auch, dass es in der gestrigen Gemeinderatssitzung in allen Punkten Einstimmigkeit gab.
Der Beitrag Stadtgemeinde Hermagor Pressegger See bilanziert stattlich erschien zuerst auf Gailtal Journal Online.