Im Rahmen der Aktion „Geschichte in Geschichten“ des Büchereiverbandes Österreichs können öffentliche Bibliotheken heuer geförderte Veranstaltungen mit ausgewählten Autoren organisieren. Damit soll die Literaturvermittlung in öffentlichen Bibliotheken gefördert und verstärkt auf die österreichische Gegenwarts- sowie Kinder- und Jugendliteratur aufmerksam gemacht werden.
Auch die Stadtbibliothek Hermagor hat sich an dieser Aktion beteiligt, und am 15. Mai 2018 die Kinder- und Jugendbuchautorin Rachel van Kooij eingeladen, die zwei Lesungen für zwei 3. Klassen der NMS sowie für die 1. Klasse der HLW Hermagor gestaltet hat. Die gebürtige Niederländerin, die mit 10 Jahren nach Österreich übersiedelte und heute in Klosterneuburg lebt, las bzw. erzählte anlässlich des Gedenkjahres 2018 aus ihrem Buch „Eine Handvoll Karten“.
Die Geschichte eines jüdischen Mädchens
Untermalt mit vielen Bildern schildert die Autorin in diesem Buch die Geschichte des jüdischen Mädchens Leny Goldstein, die 1929 in Breda (Niederlande) geboren und 1942 – genau an ihrem 13. Geburtstag – im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Ausgangspunkt für diesen außergewöhnlichen Roman, in dem Fiktion und Wahrheit aufeinander treffen, war ein Album mit Ansichtskarten, das Rachel van Kooij auf ihrem Dachboden gefunden hat. Sie ist der Spur der Karten gefolgt, hat jahrelang recherchiert, mit Zeitzeugen gesprochen und Fakten kunstvoll mit einer Geschichte verwoben, von der die Jugendlichen sehr beeindruckt waren.
Dieser historische Leckerbissen beweist, dass es immer wieder Bücher gibt, die es schaffen, dass die schreckliche Zeit des Holocaust nicht in Vergessenheit gerät.
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