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Maßnahmen für altersgerechtes Wohnen

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Mit dem Alter schleichen sich auch immer mehr körperliche Beschwerden ein, die besondere Anforderungen an den Wohnraum stellen.

Erst ein altersgerechtes Wohnen entspricht den individuellen körperlichen Anforderungen und bietet Alternativen zu den Standardausstattungen. Es geht dabei um die Unterstützung alltäglicher Handlungen auch mit körperlichen Beschwerden und Beeinträchtigungen. Die meisten Menschen wollen vor allem im hohen Alter in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben. Auch der bisherige Lebensstandard soll nicht beeinträchtigt werden.

Herausforderungen

Die Herausforderung dabei ist eine dauerhafte Unterstützung auch mit schwindender körperlicher Mobilität. Die meisten Wohnungen und Häuser sind dafür nicht ausgelegt. Türschwellen, ein hoher Wannenrand oder zu hohe Schränke erschweren alltägliche Handlungen. Bauliche Veränderungen können diese Barrieren gezielt beseitigen und den Wohnraum an die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner anpassen.

Großprojekt Barrierefreiheit

Bauliche Maßnahmen dürfen nicht nur aktuelle Bedürfnisse beachten, sondern müssen auch zukünftige Veränderungen mit einplanen, damit der Wohnraum auch später an die eintretenden körperlichen wie geistigen Veränderungen angepasst bleibt. Konkret zielt altersgerechtes Wohnen darauf ab, auch in Zukunft ein selbstbestimmtes und würdiges Wohnen zu ermöglichen.

Bereits mit kleinen Veränderungen kann die eigene Wohnung an die veränderten Lebensverhältnisse angepasst werden, um auch weiterhin selbstständig zu bleiben

Veränderungen selbst in die Hand nehmen

Bereits mit kleinen Veränderungen kann die eigene Wohnung an die veränderten Lebensverhältnisse angepasst werden, um auch weiterhin selbstständig handeln zu können. Denn gerade die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit sind wichtige Faktoren für ein glückliches Leben auch im hohen Alter. Zu solchen Maßnahmen zählen beispielsweise die Anbringung von Sitz und Haltevorrichtungen in der Dusche, oder die Schaffung breiter Durchgänge durch Umstellung der Möbel. Rutschfeste Untergründe mindern die Sturzgefahr und intelligente Haustechnologie erleichtert die Bedienung von Hausgeräten und die Kommunikation mit Familie, Freunden oder ambulanten Diensten.

Veränderungen vom Profi umgesetzt

Manchmal reichen solch kleine Veränderungen aber nicht aus. Bei starker körperlicher Einschränkung können sich ältere Menschen selbst in der eigenen Wohnung nur noch mit Gehhilfen fortbewegen. Hierfür bedarf es aber entsprechend breiter und ebenerdiger Türen – wichtig hierbei ist, dass weder Wasser eindringen, noch Wärmebrücken entstehen. Gas größte Problem stellen aber nicht die Türen sondern das Badezimmer dar. Die Körperhygiene ist ein wichtiger Lebensaspekt und darf nicht vernachlässigt werden. Jedoch stellen vor allem Dusche und Wanne eine große Barriere dar, wenn die Bewohner nicht mehr in der Lage sind, diese eigenständig zu betreten und zu nutzen. Hier können eine ebenerdige Dusche oder eine Wanne mit Tür für eine barrierefreie Nutzung installiert werden. Doch auch die Bedienung anderer Haushaltsgeräte fällt immer schwerer. Wohnelemente müssen in greifbarer Höhe angebracht werden oder zumindest höhenverstellbar sein, damit beispielsweise Küchenarbeiten auch im Sitzen verrichtet werden können.

Fällt das Treppensteigen schwer, kann ein Treppenlift eine enorme Hilfe bedeuten

Fällt das Treppensteigen schwer, kann ein Treppenlift diese Barriere überwinden. Im Außenbereich bedarf es Fußwege ohne Stufen und feste, ebene Untergründe, die auch die Nutzung von Rollstuhl und Gehhilfe erlauben.

Information

Für die Realisierung solcher Veränderungen können darauf spezialisierte Bauunternehmen beauftragt werden. Anforderungen an eine barrierefreie Wohnung sind in der DIN 18040-2 „Barrierefreies Bauen – Planungs-grundlagen: Wohnungen“ festgelegt. Die DIN bietet zugleich Anregungen für kleinere Veränderungen und Alternativen zu kostspieligen Maßnahmen. Viele Informationen hält auch der kostenlose Ratgeber „Wohnen im Alter: Komfort ohne Barrieren“ von Casando bereit.

 

 


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