Ein runder Tisch mit anschließender Pressekonferenz, fand heute beim Bärenwirt in Hermagor statt. Die endgültige Entscheidung, dass es weder ein Verbundmodell, noch eine AHS – Unterstufe für den Bezirk Hermagor geben wird, ist gefallen.
Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, Landeschulinspektorin Susanne Traußnig, die beiden Direktoren vom Borg Hermagor Andreas Schuller und der NMS Norbert Leitner sowie der heimischen Politik mit Bgm. Siegfried Ronacher, Vizebgm. Christian Potocnik trafen sich heute zu einer Aussprache, wobei eine Sonderlösung für den Bezirk Hermagor abgewiesen wurde.
Traurige Entscheidung auf Kosten der Kinder
LSR Präsident Altersberger sieht leider keine Möglichkeit zur gemeinsamen Umsetzung. Er vergleicht die Situation in Hermagor mit einer Ehe, wo ein Partner nicht dafür bereit ist, eine Partnerschaft einzugehen. Borg Direktor Andreas Schuller bemüht sich bereits über Jahre mit seinem Team eine Möglichkeit zur gemeinsamen Umsetzung zu finden. Er betont, dass für ihn das Angebot und die Zufriedenheit der Kinder im Vordergrund steht. Viele Stunden wurden für die Ausarbeitung der Stundentafeln usw. bereits investiert. NMS Direktor Norbert Leitner sieht keinen Bedarf für eine Schwerpunkterweiterung. Seiner Meinung nach ist das Angebot für die Schüler mit den Zweigen Musik, Italienisch, und einer neuen Inklusionklasse mehr als abgedeckt. Ein neues Verbundmodell ist seiner Ansicht nach nicht notwendig bzw. würde einen anderen Zweig (Italienisch, Musik) eventuell schwächen. LSI Traußnig sieht die Entscheidung als verlorene Chance und denkt ev. neue Bildungschancen für Kinder ab 14 Jahren für den Bezirk an. Bgm. Ronacher weißt darauf hin, dass die Gemeinde kein Entscheidungsträger ist. Somit hat der einstimmige Beschluss zum Verbundmodell im Hermagorer Gemeinderat keine Entscheidungskraft.Sehr enttäuscht zeigte sich auch Bildungsreferent StR. Christian Potocnik. Für ihn sei heute ein trauriger Tag ,weil auch die letzte Chance für eine erweiterte Bildungsmöglichkeit keinen Platz findet.
Postitiv ist sicher hervorzuheben, dass es heute gelungen ist nach jahrelangem hin und her ein konstruktives Gespräch zu führen, um endlich eine Einigkeit zu erzielen.
Ob in Zukunft noch mehr Kinder im Bezirk die AHS – Unterstufe in Villach besuchen werden da es mit der S -Bahn noch eine schnellere Verbindung gibt, ist abzuwarten. Denn eine Meinung fand heute Einigkeit – wenn ein Schüler mit 10 Jahren einmal das Gailtal verlässt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er nochmals eine Schule im Bezirk besuchen wird, sehr gering.