Die Volksschule Arnoldstein mit der Brutto-Grundfläche von 4.464 m² wurde von Juni bis September 2016 saniert- dafür gab es das Gütesiegel „klimaaktiv Gold“. Der aus dem Jahre 1910 stammende Altbau, der Auf,- und Zubau aus dem Jahr 1969 stammt sowie der Turnsaal der 90er Jahre wurden auf den neuesten Stand in Sachen thermisch-energetischen Niedrigstverbrauch gebracht. Heute, am 20. April 2017 fand die offizielle Pressekonferenz gemeinsam mit dem Klima- und Energiefond Kärnten statt.
Minus 85% Heizwärmebedarf, minus 24 Strombedarf, minus 20 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr: Mit diesen beeindruckenden Zahlen hat die Volksschule Arnoldstein ihre „Mustersanierung“ abgeschlossen. Die Schule mit derzeit 207 Schülern aus 11 Nationen, 25 Lehrern, einem Schulwart und drei Reinigungskräften ist die Größte im Bezirk Villach Land. Bereits seit 2007 ist sie als erste Naturparkschule Kärntens ausgezeichnet.

Direktorin Evelyn Schwenner und Bgm. Erich Kessler freuen sich über die gelungenen Umbaumaßnahmen der Naturparkschule in Arnoldstein.
„Was uns hier gemeinsam gelungen ist, ist gut für die Umwelt, die Schüler und die Pädagogen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen hinsichtlich der Kosten waren sehr hoch. Umso wichtiger war die Unterstützung durch den Klima- und Energiefonds,“ erläutert Bgm. Erich Kessler. Stolz ist Kessler auch auf das Projektteam der Gemeinde Arnoldstein angeführt durch Ing. Karl Heinz Gradsak, Kurt Bürger sowie Michael Miggitsch.
Der Weg dorthin
Im Bereich der thermisch-energetischen Gebäudesanierung wurde der bestehende Vollwärmeschutz auf den neuesten Stand gebracht. Sämtliche Arbeiten wurden von regionalen Betrieben durchgeführt, wodurch die Identifikation mit dem Projekt äußerst hoch war. Architekt DI Gerhard Kopeinig: „Die hochwertige Sanierung hat für uns bei der Fassade begonnen, wo wir mit Hanf gedämmt haben, und ist über die Holz-Aluminium-fenster, die den neuesten thermischen Richtwerten entsprechen, bis zu Dachstuhl, der mit Zellulose gedämmt wurde, gegangen. Der Einsatz von ökologischen Bauprodukten mit Umweltzeichen war für uns sehr wichtig.“ Des Weiteren wurden aufgrund der veränderten Verteilung der Heizlast die bestehenden Heizungspumpen gegen energieeffizientere Pumpen ersetzt. Natürlich wurde auch die Beleuchtung im gesamten Gebäude optimiert. Ein weiterer Schritt war die Installierung einer Photovoltaikanlage mit 20kw/Peak am Schuldach, die nicht nur Schule sondern auch Ladestationen für E-Bikes und Autos versorgt.
Ideales Lernklima
Ein Hauptlüftungsgerät mit einer Wärmerückgewinnung von 85% sorgt für eine kontrollierte Be- und Entlüftung in den Klassenräumen. Was heißt dies für die Schüler? Ein Regelungsgerät mit den CO2-Anteil in den Klassenzimmern und bringt automatisch genügend Frischluft hinzu. Die Frischluft wird über Leinensäcke gefiltert und sorgt zugluftfrei für ein angenehmes Lernklima. Des Weiteren wird die verbrauchte Atemluft aus den Klassenräumen abgesaugt und über einen Wärmetauscher geleitet. Dieses System sorgt Sommer wie Winter für die ideale Temperatur.