…und blickt auf 50 Jahre Hauptschule, heute bekannt als Bildungszentrum Lesachtal am 6. Mai 2017 ab 19.30 Uhr zurück. Über die schweren Anfänge der Zeit möchten wir hier anlässlich des Jubiläums einen kurzen Auszug bringen.
Bis 1966 gab es in jedem Ort des Lesachtales Volksschulen, in denen alle neun Pflichtschuljahre absolviert werden konnten. Einige Lesachtaler besuchten damals die Hauptschule in Kötschach und wohnten dort bei Bekannten und Verwandten oder kamen nach vier Jahren Volksschule in das Internat nach Tanzenberg oder nach Volders in Tirol. Um der Lesachtaler Jugend eine gute Schulbildung zu ermöglichen, kämpfte die Bevölkerung mit dem praktischen Arzt Dr. Friedrich Lomoschitz um eine eigene Hauptschule. Lomoschitz scheute keine Mühe und verhandelte auch mit den Osttiroler Behörden, um den Schülerstand zu erreichen, der für einen Schulstandort notwendig war.
Die ersten Weichen für das neue Gebäude waren gelegt
Aller Anfang ist schwer
Knapp vor Schulbeginn im Jahre 1966 gab es „grünes Licht“ für die Hauptschule in St. Lorenzen. Seit damals besuchen Schüler von Birnbaum, Liesing, St. Lorenzen, Maria Luggau und aus dem Tiroler Nachbarort Untertilliach die Hauptschule im Lesachtal. Am 12. September 1966 begann das erste Schuljahr mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Es wurden 2 Klassen (1/I KM und 1/II KM) im gemeindeeigenen Gebäude geführt. Insgesamt besuchten im ersten Jahr 51 Schüler die neue Schule. Die Hauptschulexpositur unterstand der Hauptschule Kötschach unter Direktor OSR Rudolf Kögel.
Ein geeignetes Schulgebäude musste her (Aufnahme von 1977)
Vielseitiger Lehrkörper
Mangels an Hauptschullehrern mussten die Volksschullehrer Hans Tabernig (Leiter), Elisabeth Lederer, Annemarie Senfter (Hauswirtschaft und Handarbeiten) und Hw. Pfarrer Eduard Clementi (Religion) und später Walter Bidner den Unterricht übernehmen. Trotz großer Anfangsschwierigkeiten (Fehlen der meisten Einrichtungsgegenstände, z.B. der Tafel, fast keine Lehrmittel, usw.) gelang es bald, einen geordneten Unterricht zu führen. 1972 wurde die Hauptschule eigenständig und Josef Warmuth aus Kötschach-Mauthen übernahm die Leitung. Schon jetzt stellte sich heraus, dass das derzeitige Gebäude keine dauerhafte Lösung darstellt und man begann mit der Planung eines geeigneten Schulgebäudes.
Bereits 1981 stand Sport regelmäßig am Programm
Höchster Schülerstand
Schuljahr 1974/75 – Schülerstand 117 Mädchen und 120 Knaben. Höchster Schülerstand, den es je an der Hauptschule Lesachtal gegeben hat. Groß war die Freude, als Direktor Josef Warmuth vom Schulgemeindeverband Hermagor die Nachricht übermittelt bekam, dass mit dem Bau der Hauptschule im Frühjahr 1977 begonnen werden sollte. Zwei Jahre später (1979) konnten Lehrer und Schüler das neue Gebäude beziehen. 2. März 1985 – Für viele musikbegeisterte Lesachtaler war die offizielle Eröffnung der Musikschule in der Hauptschule Lesachtal ein Festtag. September 1985 – Nach entsprechender Vorbereitung der Lehrer in verschiedenen Seminaren begann der Unterricht in diesem Schuljahr nach den Lehrplänen der „Neuen Hauptschule“, jeweils drei Leistungsgruppen in Englisch, Deutsch und Mathematik.
„Eine Bildungseinrichtung für alle 6- bis 14-jährigen Lesachtaler mit einem eigenen Gebäudeteil für die örtliche Musikschule wurde 2011 unter Direktor Franz Guggenberger eröffnet“,
Hans Guggenberger
1994: Ein Biotop wurde angelegt
Meilensteine
2010 – 2011 Umbau der Hauptschule Lesachtal
2011 – Volksschulen des Lesachtales werden im
Bildungszentrum untergebracht
2011 – Das Bildungszentrum Lesachtal startet mit der
Neuen Mittelschule
2015 – Eröffnung der neuen Kletterwand im Turnsaal
des Bildungszentrums Lesachtal.
Feste und Projekte:
1992 – Umweltpreis der AK Kärnten
1993 – Vogelschutzprojekt
1996 – 1000 Jahre Österreich
1997 – Religiöse Lebensdimensionen
1998 – Rettet die Fledermäuse
1999 – Schüler zeichnen und gestalten ihren „Erlebniswald“
2000 – 80 Jahre Kärntner Volksabstimmung – „Friede“
2000 – Schule in Bewegung
2001 – Schülerausstellung im „Stabulum“
2001 – Sagen und Geschichten aus dem Lesachtal
2001 – Kalender – Kirchen und Kapellen des Lesachtales
2001 – Jahr der Berge
2002 – Lomografieprojekt
2002 – Schüler sammeln Flurnamen
2004 – Weihnacht wird´s im Lesachtal
2005 – Reise durch Europa
2006 – Lesachtaler Schüler als Geschichtsforscher
2006 – Kulturelles Erbe
2007 – Afrika, Afrika
2008 – Medienwerkstatt Lesachtal – Präsentation in Maria Luggau
2009 – Brot fürs Leben – Schüler sammeln für einen Schulbau in Äthiopien
2014 – Dem Flachs auf der Spur
2015 – BrotZeit
Hans Guggenberger
Sport als Mittelpunkt – Ab dem kommenden Schuljahr wird es für interessierte Schüler die ganztägige Schule mit dem Schwerpunkt „Schi alpin und Langlauf“ geben. Fünf Stunden Training im Herbst und Frühjahr sowie neun Stunden Techniktraining auf der Piste in den Wintermonaten stehen für die Sportler auf dem Stundenplan. Aber auch die Zusammenarbeit mit Institutionen wird immer wieder angestrebt. So besteht seit vielen Jahren eine gute Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, mit dem Medienzentrum Kärnten, der Musikschule Lesachtal und den örtlichen Vereinen des Tales.