Alljährlich bestreiten Hobby- und Lizenzfahrer das „Nassfeld Radclassic – Bergrennen für Jedermann“ von Tröpolach auf der Bundesstraße hinauf zur österreichisch-italienischen Staatsgrenze. Am Samstag, den 8. Juli 2017 gilt es wieder ca. 12 Asphaltkilometer und 1005 Höhenmeter zu bewältigen – je nach Wunsch auf dem Mountainbike oder dem Rennrad. Herren sowie Damen werden in einzelnen Altersklassen gewertet.
Premiere: Heuer wagt sich erstmals Handbike-Profi Klaus Dolleschal in dieses Rennen.
Das Rad dreht sich weiter
Der 1964 geborene Wernberger widmete schon seit seiner Kindheit die Freizeit den Sport. „Das runde Leder im Sommer und die zwei Brettln im Winter bedeuteten für mich die Welt – bis zum 28. Februar 1998, als ich bei einem Skirennen stürzte und die Diagnose Querschnittlähmung lautete.
Mein Leben bekam eine andere Bedeutung und Bestimmung. Im Handbiken fand ich meine neue sportliche Leidenschaft und mit dem Ziel zu den Weltbesten zu gehören, meine neue Herausforderung“, erzählt der mehrfache Meister, Vizemeister bei den Staatsmeisterschaften und ambitionierter Ruderer.
Dem Sport verbunden
Nicht nur in den verschiedensten Disziplinen mit dem Rad, Handbike und Langlauf konnte sich Klaus Dolleschal bereits etablieren. „Vom 16. – 18.Juni 2017 fand das Weltcup-Rudern, übrigens mein erster Einsatz bei einem so großen Event in Poznan/Polen statt. Schon der erste Eindruck als ich zur Wettkampfstätte kam, war überwältigend. Eine wunderschöne Freizeit und Sportanlage mit künstlich angelegtem Becken, Zuschauertribünen, riesige Videowalls und jede Menge Sicherheitspersonal. Sportlich gesehen stand für mich einiges auf dem Spiel, zumal es um die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft im September in Sarasota/Florida ging. Vorgabe war eine Topplatzierung im B-Finale. Bereits im ersten Vorlauf (2000m) konnte ich mich mit einem dritten Platz direkt für das Halbfinale qualifizieren. Im Halbfinale war ich bei heftigen Wind- und extrem schwierigen Wasserverhältnissen für einen Top-Drei-Platz, der für das A-Finale gereicht hätte, leider chancenlos. Im B-Finale (Gegner: Weißrussland, Litauen, Italien 1+2, Ungarn) lieferte ich mein bisher bestes Rennen. Nach einem relativ guten Start lag ich vorerst bis zur 1000m-Marke auf Platz 4. Danach entwickelte sich ein spannender Dreikampf um den Sieg, den der Litauer mit knapper Sekunde Vorsprung auf mich für sich entscheiden konnte. Ruder-WM in Florida ich komme!“
Bergrennen Nr. 1
Immer wieder sucht der Wernberger neue Herausforderungen – kein Wunder hat er sich für die Nassfeld Radclassic am Wochenende bereits angekündigt. Wir können gespannt sein!