22 Feuerwehren waren am Samstag, dem 07. November 2015 um 15.00 Uhr bei der letzten Funkübung des Abschnittes Dreiländerecke zugegen.
189 Mann wurden zu einem Einsatzszenario auf den Großverschiebebahnhof Villach – Süd nach Fürnitz alarmiert, wobei sie mit 28 Fahrzeugen die Fahrt Richtung „Einsatzort“ aufnahmen und dort einige Aufgaben zu bewältigen hatten.
Verursacher
Verursacher für das gesamte Szenario war ein Güterwaggon, beladen mit verstrahlten Gefahrstoffen in Behältern sowie einer Flüssigkeit mit der Gefahrennummer 33, welche aus den Gebinden auf Grund unsachgemäßer Lagerung austraten. Der Strahlenspürtrupp aus Gödersdorf und ein Vollschutztrupp der Feuerwehr Arnoldstein hatten den Gefahrenbereich abzusichern und anschließend unter Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung die beschädigten Behälter zu bergen, wobei dies unter Zuhilfenahme eines Schaumteppichs durchgeführt wurde.
Brennbar
Beim Austritt der brennbaren Flüssigkeit, welche sich in den neben dem Unglückswaggon vorbeilaufenden unterirdischen Versorgungsgang verflüchtigte und dort entzündet hatte, wurden einige „Arbeiter“ überrascht und dabei verletzt. Ein eigener Einsatzleiter hatte die Aufgabe, unter Verwendung von schwerem Atemschutz die Bergung der Verletzten durchzuführen. Zu diesem Zwecke wurden Steckleiterteile zu einem Anschlagpunkt für einen Flaschenzug aufgebaut, wobei dann die Personen mittels Korbschleiftrage aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnten.
Die brennbare Flüssigkeit war auch der Grund für ein Brandgeschehen im Bereich des Betriebsobjektes H5 der ÖBB, wo einige Feuerwehrkameraden mit ihren Einsatzgerätschaften die Brandbekämpfung von außen aber auch von innen bewältigen konnten.
Wasserversorgung
Durch die ÖBB wurde ein weiterer Kesselwaggon, welcher sich in der Nähe des Güterwaggons befand, unverzüglich in Richtung Gefahrgutgleis gezogen und dort weiter von den eintreffenden Einsatzkräften mittels Wassernebel gekühlt.
Um eine ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten, wurde zusätzlich mit 4 Tragkraftspritzen im Bereich des Pumpenhauses, wo sich 4 stationäre Pumpen zur Aufrechterhaltung der Wassersäule in der Ringleitung um das gesamte Bahnhofsgelände befinden, das Wasser aus der Gail in den 250 m³ fassenden Behälter gepumpt.
Aufgaben erfolgreich bewältigt
Alle teilnehmenden Feuerwehrkräfte konnten zur vollsten Zufriedenheit ihre Aufgaben bewältigen und erfüllen. Nach Übungsende labten sich alle Teilnehmer beim Gerätehaus der Feuerwehr Gödersdorf durch Verpflegung, welche dankenswerterweise durch den allseits bekannten Truppe Siegi bereitgestellt wurde.
Danke
Recht herzlicher Dank gebührt der Feuerwehr Gödersdorf für die Unterstützung und die Zurverfügungstellung ihrer Räumlichkeiten, Siegi Truppe für die Verpflegung, den Bürgermeistern der Gemeinden im Abschnitt Dreiländerecke für die finanzielle Abgeltung, den Österreichischen Bundesbahnen, der Hauptfeuerwehrwache Villach für den Assistenzdienst mit dem Atemschutzfahrzeug, die 37 Atemschutzgeräteträger mit der notwendigen Atemluft versorgt hatten aber auch den Statisten, welche aus den Reihen der Jugendfeuerwehren gekommen sind.
Gelungen
Alles in allem war es eine gelungene Übung, wo alle ihre Arbeit zu tun hatten und die zur Zufriedenheit des zuständigen Abschnittsfeuerwehrkommandos über die Bühne gegangen ist.