Wenn wir „Breakdance“ hören denken wir gleich an die USA, schwarze Rapper oder Filme über amerikanische Ghettos. Anna Thurner, in der Breakdance-Szene B-Girl Ella genannt, erzählt uns von dieser offenen Tanzrichtung.
Die 15-jährige Weissenseeerin ist seit vier Jahren begeisterte Tänzerin. Dazu gekommen ist sie eigentlich über ihren Bruder Elias, der selbst leidenschaftlich tanzt.
„Ballett kann doch jeder“
Sieht man die zierliche HLW-Schülerin, würde man zuerst meinen sie ist eine geborene Balletttänzerin, aber nein – ein echtes „B-Girl“ steht vor uns. „Durch einen kostenlosen Workshop am Weissensee ist das Interesse am Breakdance erweckt worden und schon hatten wir den ersten Kurs“, freut sich Vasi Iancu, Trainer, den die Liebe zum See verschlagen hat. „Mittlerweile wird freitags immer für drei Stunden am Weissensee trainiert, von Klein bis Groß ist alles dabei“, erzählt uns B-Girl Ella.
Wo sind denn die Mädels?
„Ich kann mich beim Breakdance so richtig ausleben. Neben Kreativität ist auch viel Kraft und körperliche Fitness gefragt. Diese akrobatischen Übungen verlangen viel Kraft, was wahrscheinlich auch einer der Gründe ist, dass Mädels in dieser Tanzszene eher Mangelware sind. In meinem Alter bevorzugen die Mädchen einfach eher femininere Tanzstile“.
Funky Monkez
Die Gruppe „Funky Monkez“ ist eine Tanzgruppe aus Lehrern und der nächsten Generation, wo sich auch Anna mittlerweile dazuzählen darf. Mit der Gruppe geht es dann zu „Battles“, ja das meiste beim Breakdance ist auf Englisch, nach Italien, Slowenien, Deutschland oder in die Schweiz. Auch erwähnenswert ist die Vermittlung von Geschichte und die Entstehung der Tanzschritte von den Trainern.
Kärnten und Breakdance?
„Eigentlich gibt es in Kärnten bereits eine recht große Community. Unsere Gruppe wird auch für die verschiedensten Auftritte gebucht. Zum Beispiel haben wir bei der Veldener Flaniermeile oder bei den Trendsporttagen unser Können zeigen dürfen. Speziell für Jugendliche ist diese Sportart sicherlich eine tolle Entwicklungsmöglichkeit, da man einfach spannende Persönlichkeiten und Kulturen kennenlernt. Des Weiteren ist bei den Bewerben alles auf Englisch – was die Sprache einfach fördert“, erzählt sie uns.
Blick in die Zukunft
„Mein Ziel ist es, mich tänzerisch sowie persönlich immer weiterzuentwickeln und meinen großen Traum, einmal bei Red Bull BC One mitmischen zu können. Vor kurzem habe ich bei einem Battle die Qualifikation für das „Central Europe/ Africa Battle“ geschafft und muss im Oktober nach Essen fahren, wo es heiß her gehen wird. Ich bin meiner Familie und meiner Crew sehr dankbar dafür, dass sie mich immer so unterstützen und hinter mir stehen. Herzliches Danke natürlich auch an meine Trainer Vasi Iancu und Sina Müller.“