Hans-Jörg Wiedenig (37) wohnt in Obervellach bei Hermagor, ist Mountainbiker und frönt auch noch dem Laufsport. Obwohl er hauptberuflich im Verschub bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) arbeitet und schwere körperliche Arbeit verrichtet, trainiert er rund 20 Stunden pro Woche das ganze Jahr über. Auch für das Jahr 2018 hat er noch viel vor und möchte weiterhin top fit sowie möglichst verletzungsfrei bleiben.
Erst im Jahr 2016 stieg der Hermagorer in das „Renngeschehen“ ein und war bei insgesamt zehn Läufen im MTB Bereich oder bei Bergläufen im Einsatz. Im Jahr 2017 wurde die Zahl schon auf beachtliche 19 Rennen gesteigert, einer der Höhepunkte sicherlich die Teilnahme beim Red Bull Dolomitenmann in Lienz. Zu seinen Erfolgen trägt auch die Familie bei. „Meine Frau Sonja begleitet mich so gut es geht zu den Rennen und ist meine persönliche Betreuerin plus Fotografin für das Team“, sagt der Athlet. Und auch Sohn David unterstützt ihn, in dem er ihm bei den alltäglichen Arbeiten rund um das schmucke Einfamilienhaus und im Garten hilft. Trainiert wird rund 20 Stunden pro Woche, im Sommer am Mountainbike, mit dem Rennrad oder beim Laufen in der Ebene oder am Berg. Im Winter bzw. bei Schlechtwetter leider nur „Indoor“ mit dem Ergometer oder bei Skitouren. „Trainiert wird immer – denn es gibt kein schlechtes Wetter, wenn man erfolgreich sein will“, sagt Wiedenig überzeugend.

Der Hermagorer beim Stubalpenmarathon im vorigen Jahr. Dieser Marathon ist anstrengend und fordert den Athleten alles ab
Bestes Amateur-Team in Österreich
Durch seinen Trainer Silvio Wieltschnig kam es zu ersten Kontakten mit dem wohl besten Amateur-Team in Österreich, dem Grafikeria Centurion Racing Team in Bad Ischl (Salzburg). Die „Chemie“ stimmte von Anfang an und die Mannschaft besteht aus sieben Fahrern, welche die österreichischen Marathons im Lang-, Mittel- und in der Kurzdistanz vertreten. „Für mich ging ein Traum in Erfüllung, denn in diesem Alter noch so eine Chance zu bekommen ist nicht selbstverständlich“, sagt der Fahrer. Auch von seinem Stammverein dem ASVÖ ÖAMTC SC Hermagor, wo er als aktiver Rennfahrer mit dabei ist, gibt es entsprechende Unterstützung und kann er so noch mehr an seine körperlichen Grenzen gehen.
Ziele
Auch seine Laufschuhe möchte er, trotz des dichten MTB-Programms, nicht an den „Nagel“ hängen und wird den einen oder anderen Berglauf bestreiten, wobei er hier auch 2017 schon beachtliche Ergebnisse erzielen konnte. So ganz „nebenbei“ ist es natürlich ein effektives Training für den Familienvater. Ziele für das Jahr 2018 – einen „Stockerlplatz“ in der Gesamtwertung der Centurion MTB Challange zu „ergattern“ und die Teilnahme bei der Tour Transalp, gemeinsam mit Silvio Wieltschnig. Hier gilt es in sieben Tagen insgesamt 820 Kilometer sowie 17.800 Höhenmeter zu überwinden. Mitfahren möchte der Hermagorer auch bei der „Salzkammergut“ Trophy, diese geht über 112 Kilometer sowie die neuerliche Teilnahme beim Red Bull Dolomitenmann mit dem Team Physio 4 aus Villach. Vorbilder hat Wiedenig keine: „Ich möchte ich selbst sein und mich so entwickeln, wie ich sein kann und sein will“, sagt er zum Abschluss unseres Gespräches. Weiterhin viel Erfolg diesem außergewöhnlichen Sportler, der es trotz seines Alters und der erst relativ kurzen Rennerfahrung schon zu beachtlichen Erfolgen gebracht hat!