Immer wieder arbeiten Gailtaler an Traumstränden, an den ab gelegensten Orten oder in weit entfernten Großstädten. Wir stellen nun in den kommenden Ausgaben jeweils eine Person im Ausland vor.
Neue Leute, neue Länder und deren Kulturen kennen lernen, dies ist sicherlich der wesentlichste Grund, den waghalsigen Schritt über den großen Teich zu wagen. Aber wie geht es unseren Weitreisenden? Beginnen möchte ich mit Sarah Themessl die sich derzeit einen großen Wunsch in Australien verwirklicht.
Entschluss fassen
Bereits nach der ersten Studienhälfte konnte Sarah Themessl einige Eindrücke in Australien sammeln. Ihr vierwöchiger Urlaub prägte die gebürtige Hermagorerin wesentlich mit. Sie hatte sich in das Land, die Leute sowie die Natur und Kultur verliebt. „Es war klar- ich will wieder dorthin. Seit meinem Urlaub habe ich nur noch von Australiens Stränden und der mentalen Einstellung der Menschen geschwärmt. Bis dahin dachte ich auch immer ich werde in Schweden landen, weil ich schwedische Wurzeln habe und dort ein halbes Jahr mein Studium absolvierte. Doch es kam alles anders“, erzählt Sarah Themessl. Klar war von Anfang an, das Land und die Leute lassen sich erst richtig kennen lernen, wenn man vor Ort wohnt und alles live miterlebt.
Mutig muss man sein
„Natürlich ist es nicht so einfach, mal abertausende Kilometer zu fliegen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Es war das Schwierigste, Angsteinflößendste und Spannendste zugleich alleine wohin zu ziehen, alleine eine Arbeit zu beginnen und das Ganze in einer anderen Sprache. Und eines ist auch klar, ohne meine Tante Helga Themessl in Newcastle als Anker, hätte ich mich das nie getraut“, erklärt die momentane Wahlaustralierin aufgeregt. Sarah Themessl hat den Schritt gewagt und kann nach vier Monaten in Australien sagen, es ist genau das eingetroffen: Menschen, Mentalität und Land kennen gelernt zu haben. Ja sogar tiefe Freundschaften wurden bereits geschlossen.
Arbeitswelt
„Ermöglicht wurde mir die Arbeitsstelle mit Hilfe des Business Frauen Centers Klagenfurt – meine Arbeitsstelle zu Hause. Die Strukturen sind sehr ähnlich denen bei uns, aber dennoch gibt es Unterschiede, an die man sich erst gewöhnen muss“, so Sarah. Gleich am Anfang eine lustige Geschichte: „Ich beim Bewerbungsgespräch via Skype, natürlich vorbildlich mit Blazer. Vom anderen Ende der Welt blickt mir das ganze Marketingteam in legerer Kleidung, ja sogar mit T-Shirt und Trainingsanzug entgegen.
Weiters erzählt Themessl von der lockeren, persönlichen und netten Umgangsart der Australier. Die für uns gewohnte förmliche Ansprache gibt es nicht. Titel haben keinen wirklichen Stellenwert und ganz besonders neu die Frage:“Wie geht’s dir heute?“ Dies wird man immer und überall gefragt. Die Leute wollen einfach, nett wie sie sind, wissen wie’s dir geht“, schmunzelt Themessl.