Albert Möderndorfer (51) aus Fritzendorf bei Egg in Hermagor ist ein „Universaltalent“ und in vielen Bereichen aktiv. Neben seinem Haupterwerb als Bau- und Handelsunternehmer widmet er sich mit seiner Partnerin Terezia Vaskova verstärkt dem Immobilienbereich und möchte in Zukunft noch einiges bewirken.
Der Untergailtaler ist beim vlg. „Rapulitsch“ in Micheldorf aufgewachsen und erlernte den Beruf eines KFZ-Mechanikers beim Autohaus Patterer. Rund 16 Jahre arbeitete er bei der ehemaligen Firma „Intercold“ und war Betriebsspediteur sowie später als Techniker im Einsatz, auch im Betriebsrat war er tätig. „Ich erkannte schon früh, dass man selbständig werden muss, um etwas zu erreichen“, denkt der erfolgreiche Unternehmer zurück. Im Jahr 2000 gründete er seine Firma als „Ein-Mann-Betrieb“ und startete so seine Karriere. Heute finden insgesamt fünf Mitarbeiter eine Beschäftigung und Möderndorfer hat auch ein Gewerbe für das Pflastern. „Ich bin damit der einzige Unternehmer im Bezirk Hermagor, welcher diese Dienstleistung anbietet“, sagt er nicht ohne Stolz.
Wilde junge Jahre
Nachdem der zweifache Familienvater ein überaus sportlicher Typ ist, kam ihm auch die Bundesheerausbildung sehr zugute. „Ich war als Reservist bei einer mobilen Aufklärungsjägereinheit, Landwehrstammregiment 73, als Gruppenkommandant tätig und lernte so viel als Nahkämpfer“, vertraut er uns an. Was viele sicherlich nicht wissen, Albert Möderndorfer machte auch eine Karriere als Boxer und wurde zweimal Kärntner Meister im „Weltergewicht“, dies ist die Gewichtsklasse unter 66,678 Kilogramm. Ein weiteres Hobby ist die Astronomie, also die Wissenschaft von den Gestirnen. „Ich war lange Mitglied bei der Astronomischen Vereinigung Kärnten“, sagt er, zu welcher auch die Sternwarte Kreuzbergl und das Planetarium in Klagenfurt gehört. Zu dieser zählt auch die Sternwarte auf der Gerlitzen, wo das größte Amateur-Teleskop von Europa im Einsatz ist. „Ich habe hier auch viele Führungen gemacht und mich intensiv mit den Himmelsgestirnen befasst“, denkt er zurück.
Visionär
Albert Möderndorfer kann man absolut als Mensch mit Visionen bezeichnen. „Visionen sind die Wirklichkeit von morgen“, sagt er und ohne diese gäbe es keine Neuerungen. Im Jahr 2001 gewann er mit seinem Partner Peter Marinschek aus Villach den Businessplan- Wettbewerb von Kärnten in der Kategorie „Gewerbe und Industrie“. Es ging um ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Pellets und gescheitert ist es leider an der Finanzierung. Zum damaligen Zeitpunkt gab es viele „Tüftler“ im Bereich Energieeffizienz, aber die Zeit war noch nicht reif dafür. Mit seinem Partner war er auch in Rumänien aktiv und pflegte jahrelang sehr gute Kontakte zu diversen Firmen sowie Institutionen. „Uns gehören heute noch einige Grundstücke und Maschinenwerte, welche wir irgendwann einmal verkaufen werden“, sagt er, produziert wird allerdings nicht mehr. Aktiv ist Möderndorfer allerdings mit seiner Lebensgefährtin im Bereich Immobilien. Terezia hat die Konzession für Immobilienmakler sowie Bauträger und hier möchte man etwas weiterbringen. In Kroatien gibt es schon konkrete Pläne, aber auch im Bereich Gailtal möchte man sich verstärkt einbringen. „Allerdings ist es noch nicht so weit und möchten es erst dann öffentlich machen, wenn es soweit ist“, sagt Albert zum Abschluss unseres Gespräches. Übrigens „windisch“ sprechen kann der Fritzendorfer nicht sehr viel, da sein Vater aus Möderndorf stammte. „Aber verstehen kann ich fast alles“, lacht er und lässt sich sprichwörtlich nicht „über den Tisch ziehen“.